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Glarner Bahnhof
 erhält neue WC-Anlage

Seit genau zwei Monaten gibt es am Bahnhof Glarus keine öffentliche WC-Anlage mehr. Die braucht es
laut dem Gemeinderat aber «zwingend». Mit den SBB will er nun spätestens bis Ende 2018 Abhilfe schaffen.

Südostschweiz
01.03.17 - 05:00 Uhr
Politik
Hier sollen nicht nur Personen umsteigen, sondern auch eine Toilette nutzen können. Archivbild
Hier sollen nicht nur Personen umsteigen, sondern auch eine Toilette nutzen können. Archivbild

Seit Jahren sei «die WC-Situation am Bahnhof Glarus unbefriedigend», steht im gestern verschickten Bulletin des Glarner Gemeinderates. Laut diesem hätte das Teilprojekt «Busbahnhof Glarus» dafür eine Lösung gebracht. Vorgesehen war dieses im Rahmen der Automatisierung des Netzes Glarnerland (Automatisation Télécommande Réseau, ATR).

Doch die Umgestaltung und Sanierung des Busbahnhofs scheiterte an der Landsgemeinde 2014. An dieser bewilligten die Stimmberechtigten zwar den Beitrag von 4,32 Millionen Franken für das SBB-Projekt «ATR Glarnerland», nicht aber jenen von 2,48 Millionen Franken für den Busbahnhof und ebenso wenig eine Ergänzung der Vorlage mit dem Bau des «Linthstegs», einer Brücke für Velofahrer und Fussgänger über die Linth.
Rund um die Uhr zugänglich

Für den Busbahnhof sei «eine Neuauflage eines Nachfolgeprojekts frühestens ab 2020 zu erwarten», hält der Gemeinderat fest. Daher habe er «nach der Schliessung der öffentlichen WCs beim Bahnhof Glarus durch die SBB Ende 2016 einer Erneuerung zugestimmt».
Denn: «Nach Meinung des Gemeinderates gehört eine bedarfsgerechte, öffentlich rund um die Uhr zugängliche WC-Anlage zwingend an einen so stark frequentierten Ort.» Nur: Gratis gibt es die nicht mehr.

Gemeinde zahlt 100 000 Franken

Weil Toiletten oft Ziele von Vandalenakten wurden, hatten die SBB landesweit diverse Anlagen an Bahnhöfen geschlossen. Denn die entsprechenden Reparaturen kosteten viel Geld. Nach zahlreichen Protesten kam es dann allerdings bereits vor rund fünf Jahren wieder zum Umdenken. «Bei den SBB existiert ein Förderprogramm, das die Installation kostenpflichtiger WC-Anlagen unter hälftiger Kostenteilung zwischen SBB und Standortgemeinde vorsieht», steht dazu in der Mitteilung des Gemeinderats.

nd was das konkret bedeutet: Die SBB bauen eine neue Anlage und kommen auch für den späteren Unterhalt auf, aber die Gemeinde muss sich mit maximal 100 000 Franken am Bau dieser Anlage beteiligen. Das tut er nun, «ausserhalb des Budgets 2017», wie er schreibt, und: «Mit einer Realisierung ist bis spätestens Ende 2018 zu rechnen.» (mar)

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