×

Der Kampf gegen böse Pflanzen geht weiter

Der Kanton Glarus will weiterhin eingeschleppte Pflanzenarten bekämpfen. Dies geht aus einer Antwort der Regierung hervor.

Südostschweiz
27.02.17 - 22:00 Uhr
Politik
Die kanadische Goldrute ist beispielsweise ein Neophyt. Archivbild Thoe Gstöhl
Die kanadische Goldrute ist beispielsweise ein Neophyt. Archivbild Thoe Gstöhl

Ausreissen, vergiften, abmähen: Der Kanton Glarus hat in den vergangenen drei Jahren 120 000 Franken auf die Seite gelegt, um eingeschleppte Problempflanzen zu bekämpfen. Er will verhindern, dass sich sogenannte invasive Neophyten im Glarnerland verbreiten und die einheimischen Pflanzen verdrängen.

Einige dieser fremden Pflanzenarten können die menschliche Gesundheit gefährden. Im Kanton Glarus wächst etwa die Ambrosia, deren Pollen schwere Asthmaanfälle auslösen können.

Die Grünen wollten nun von der Regierung wissen, ob sie den Kampf gegen die fremden Problempflanzen gewinnt – und ob sie ihn weiterführen will. Die Regierung antwortete: einigermassen und ja.

«Vollständige Tilgung ist 
nur kleinräumig möglich»

Die Gemeinden verwendeten demnach in den letzten drei Jahren knapp die Hälfte des Geldes, das der Kanton zur Verfügung stellte, nämlich rund 60 000 Franken. Die Fläche auf denen die Neophyten bekämpft wurden, vergrösserte sich innert drei Jahren von fünf auf 25 Hektaren Land. «Eine vollständige Tilgung ist realistisch betrachtet in den nächsten Jahren nur kleinräumig möglich», schreibt der Kanton aber. Der Kampf konzentrierte sich darum vor allem auf Naturschutzgebiete.

Der Kanton hat für das Jahr 2017 weitere 40 000 Franken bereitgestellt. Denn «ohne Unterstützung oder rechtliche Verpflichtung besteht kein genügender Anreiz für die Grundeigentümer zur koordinierten Bekämpfung», meint die Regierung. Sie prüft zudem, ob sie auch das Linthwerk und Bachkorporationen mit Geld unterstützen will. Wichtig sei zudem, dass Gärtnereien kontrolliert werden und dass die Verbreitung über Materialtransporte oder Baumaschinen eingedämmt wird. (uw)

Falls Ihr Standorte von Neophyten kennt, könnt Ihr diese im Naturzentrum Glarnerland beim Bahnhof Glarus oder bei der Gemeinde melden.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR