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Schmerkner SVP-Kantonsrat setzt sich für ÖV-Anschluss ein

Schmerikon fürchtet, nach einem Fahrplanwechsel auf dem Abstellgleis zu landen. Gemeindepräsident Félix Brunschwiler setzt sich gegen den «gravierenden Dienstleistungsabbau» der SBB zur Wehr. Nun erhält er Unterstützung von SVP-Kantonsrat René Bühler.

Südostschweiz
23.02.17 - 16:00 Uhr
Politik
Zugverkehr: Schmerikon droht eine Verschlechterung des Anschlusses an das Bahnnetz. (Archivbild)
Zugverkehr: Schmerikon droht eine Verschlechterung des Anschlusses an das Bahnnetz. (Archivbild)

Mit dem Fahrplanwechsel 2019 drohen der Seegemeinde schlechtere Anbindungen an den Zugverkehr. Dagegen wehrt sich nun SVP-Kantonsrat René Bühler: Gemeinsam mit 24 Mitunterzeichnern hat er eine Interpellation mit einem umfassenden Fragenkatalog an die Regierung eingereicht. Darin kritisiert er diverse Punkte, die teilweise auch von Gemeindepräsident Félix Brunschwiler in einem offenen Brief an den Kanton bemängelt wurden.

Ältere und Behinderte schützen

In seiner Interpellation stellt Bühler der Regierung elf Fragen. So will er grundsätzlich wissen, wer bei der Fahrplangestaltung welche Rolle spiele und ob überhaupt noch die Möglichkeit bestehe, Korrekturen anzubringen. Ein Dorn im Auge ist Bühler, dass die Umsteigezeiten immer knapper werden und nicht mehr perrongleich möglich sind – das sei gerade für ältere Menschen und solche mit einer Behinderung ein schwerwiegender Nachteil.

Dass der Voralpenexpress nicht mehr in Schmerikon halten soll, sieht Bühler als grossen Standortnachteil und will wissen, ob die Regierung das auch so sehe – und, ob Sinn und Zweck des ständigen Ausbaus des öffentlichen Verkehrsnetzes nicht sei, dass die Fahrzeiten kürzer werden. Ein letzter Punkt, den Bühler in seiner Interpellation kritisiert, ist, dass der bediente Fahrkartenverkauf im Migrolino-Shop am Bahnhof schon bald Geschichte sein wird.

Enttäuscht von Kollegen

Mitunterzeichnet haben die Petition 24 Kantonsräte – teilweise auch solche, die vom Dienstleistungsabbau in Schmerikon nicht direkt betroffen sind. Was ihn verwundere, ist, dass gewisse Kollegen aus der Region seine Interpellation nicht unterzeichnen wollten. «Teilweise gar solche, von denen ich weiss, dass sie ebenfalls am Bahnhof Schmerikon ein- oder umsteigen», wundert er sich.

Mit einer Antwort der Regierung rechnet Bühler in vier bis sechs Wochen. Ob er mit seinen Anliegen auf Gehör stossen wird, sei schwierig abzuschätzen. Er fühle sich aber von der Regierung schon ein wenig im Stich gelassen. «Deshalb bin ich gespannt, wie sie auf meine teilweise kritischen Fragen reagieren wird.» (dgr)

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