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Irakische Regierung verkündet Start der Offensive in West-Mossul

Die irakische Regierung hat den Beginn einer Offensive zur Rückeroberung des Westteils von Mossul von der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verkündet. Der Ostteil ist seit Januar weitgehend unter Kontrolle der Regierungstruppen.

Südostschweiz
19.02.17 - 06:44 Uhr
Politik
Irakische Soldaten sichern ein zurückerobertes Dorf in der Nähe von Mossul. Die irakische Regierung verkündete den Beginn der Offensive zur Befreiung des West-Teils der irakischen Grossstadt, der von der Terrorgruppe IS gehalten wird. (Archivbild)
Irakische Soldaten sichern ein zurückerobertes Dorf in der Nähe von Mossul. Die irakische Regierung verkündete den Beginn der Offensive zur Befreiung des West-Teils der irakischen Grossstadt, der von der Terrorgruppe IS gehalten wird. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/HADI MIZBAN

«Unsere Truppen beginnen mit der Befreiung der Bürger vom Terror des IS», sagte Regierungschef Haider al-Abadi in einer kurzen im Fernsehen übertragenen Stellungnahme.

Der Fluss Tigris trennt Mossul in einen östlichen und einen westlichen Teil. Nachdem sie Mitte Oktober eine Militäroffensive gestartet hatten, hatten die irakische Armee und ihre Verbündeten den Ost-Teil im Januar weitgehend wieder unter ihre Kontrolle gebracht.

Der westliche Teil von Mossul ist kleiner, aber dichter besiedelt und weiter unter der Kontrolle des IS. Die Rückeroberung gilt als schwieriger.

Die IS-Dschihadisten hatten 2014 weite Teile des Irak erobert. Im Juni 2014, kurz nach der Eroberung von Mossul, hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi dort in einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte das «Kalifat» des IS in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen. Mittlerweile ist Mossul die letzte grosse Stadt im Irak, die noch teilweise vom IS gehalten wird.

Die UNO-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Irak, Lise Grande, hatte sich im Januar besorgt über das Schicksal von Zivilisten in West-Mossul nach dem Beginn einer Militäroffensive geäussert. Zum Schutz der hunderttausenden Zivilisten dort müsse «alles getan» werden, forderte sie.

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