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Horrer vs. Crameri

Am Sonntag wird entschieden, ob Graubünden für die Olympischen Winterspiele kandidieren wird oder nicht. Wir haben zwei Experten nach ihren persönlichen Pros und Cons gefragt. Ein Battle der Argumente.

Südostschweiz
09.02.17 - 11:31 Uhr
Politik
Dagegen oder dafür? Am Sonntag ist das Resultat klar. Bild Olivia Item/ Yanik Bürkli
Dagegen oder dafür? Am Sonntag ist das Resultat klar. Bild Olivia Item/ Yanik Bürkli

Soll der Kredit für die Kandidatur für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 genehmigt werden? Über diese Frage wird kommenden Sonntag abgestimmt. Ihr seid Euch noch unschlüssig? Lukas Horrer und Reto Crameri haben je fünf Punkte, um gegen oder für eine Olympiakandidatur abzustimmen:

Con: Lukas Horrer (SP)

1. «Graubünden sagte Nein. Einigen Politikern gilt das Wort des Volkes wenig. Die erneute Abstimmung ist eine Zwängerei.»

2. «Seit 1968 wurde das Budget bei Winterspielen im Schnitt um 142% überschritten. Das korruptionsanfällige IOC sichert sich gegen Verlust ab, der Mittelstand bezahlt. So nicht!»

3. «Wir wissen: Zürich hat abgesagt und Chur will nicht Host-City sein. «Graubünden & Partner» gibt es nicht. Das Projekt geniesst kein Vertrauen.»

4. «Die Wirtschaft will Olympia. Bezahlen wollen die Verbandsfunktionäre jedoch keinen Franken. Alles soll der Steuerzahler bezahlen. Sogar die JA-Kampagne wird mit Steuergeldern finanziert. Diese Geldverschwendung müssen wir stoppen.»

5. «Ob Grosssägerei-Debakel oder gescheiterte Hunter-Strategie der Repower: Gigantismus schadet Graubünden.»

 

Pro: Reto Crameri (CVP)

1. «Mit Olympischen Winterspielen in Graubünden können dringend notwendige Investitionen in Strassen, Bahn und Kommunikationsnetze endlich realisiert werden. Bei einem Nein erhalten die Walliser den Zuschlag und wir werden abgehängt.»

2. «Wir müssen den negativen Entwicklungen wie Abwanderung, Folgen der Zweitwohnungsinitiative und starker Franken entgegenwirken. Generationen- und regionsübergreifend können wir das Projekt Olympia die nächsten zehn Jahre gemeinsam aufbauen.»

3. «Olympische Winterspiele sollten dort durchgeführt werden, wo es echten Wintertourismus gibt. Sie haben internationalen Ausstrahlungscharakter und die ganze Welt wird sehen, wo man die schönsten Winterferien verbringen kann.»

4. «Was gibt es etwas Schöneres für einen Sportler, als im Heimatland an Olympia teilzunehmen und zu gewinnen? Für jeden Sportler ist dies ein Traum, den wir in Graubünden realisieren können.»

5. «Wenn es den Tourismusregionen in Graubünden gut geht, geht es dem ganzen Kanton gut. Sie sind die eigentlichen Motoren unseres Kantons, weshalb wir sie mit Olympischen Winterspielen gezielt stärken müssen!»

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