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Sind WEF und Waldbrände zu viel?

Die Waldbrände vom Dezember in den Bündner Südtälern konnten unter anderem mit Hilfe des Bundes gelöscht werden. Dennoch ist sich Verteidigungsminister Guy Parmelin nicht sicher, ob wir jederzeit genügend Ressourcen für eine solche Hilfe hätten.

Südostschweiz
23.01.17 - 07:40 Uhr
Politik
Guy Parmelin mit Regierungsrat Christian Rathgeb machten sich selbst ein Bild von den Waldbränden. Archivbild Marco Hartmann
Guy Parmelin mit Regierungsrat Christian Rathgeb machten sich selbst ein Bild von den Waldbränden. Archivbild Marco Hartmann

Es war der grösste Löscheinsatz in der Schweiz seit 20 Jahren. Erst Mitte Januar konnte die Schweizer Armee ihren Löscheinsatz in den Bündner Südtälern und dem Tessin offiziell beenden.

Der Einsatz begann am 28. Dezember und dauerte knapp zwei Wochen lang. Dabei wurden über 2400 Tonnen Wasser über den Brandflächen abgeworfen. 24 Soldaten wurden zudem eingesetzt, um vom Boden aus Glutnester zu suchen. Bereits während des Einsatzes lobte Verteidigungsminister Guy Parmelin den unbürokratischen und professionellen Einsatz der Armee bei der Unterstützung der zivilen Behörden, insbesondere über die Festtage.

Nun erklärte Parmelin gegenüber Radio Südostschweiz, dass die Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden unkompliziert und gut gewesen sei. Man müsse aber dennoch einige Punkte überdenken. Die kantonalen Behörden hätten sogleich angerufen und um Unterstützung gefragt. Man habe die nötigen «Super Pumas» sogleich bereitstellen können.

Parmelin ist sich jedoch nicht sicher, ob die Hilfe auch während eines Wirtschaftsforums (WEF) in Davos so schnell hätte gewährleistet werden können. Er will nun mit den Kantonsvertretern von Graubünden prüfen, ob die Schweiz für ein solches Szenario mit genügend Helikoptern und Einsatzkräften gerüstet wäre. (so)

 

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