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Olympia-Gegner haben «falschen» Abstimmungsflyer

Am Dienstag hat die Bündner Regierung für eine Überraschung gesorgt. Sie hat das Dossier zur Bündner Olympiakandidatur veröffentlicht. Ein Schritt den die olympia-kritische SP begrüsst. Gleichzeitig hat sie aber ein Problem.

Südostschweiz
11.01.17 - 17:51 Uhr
Politik
Hier stimmen drei Wörter nicht mehr. Screenshot Flyer
Hier stimmen drei Wörter nicht mehr. Screenshot Flyer

Gemäss einem Bericht des Regionaljournals Graubünden sind die Abstimmungsflyer nun falsch. Auf den Unterlagen würde nämlich kritisiert, dass die Regierung das Konzept geheim behalten wolle. Diese Kritik stimmt seit Dienstag nun nicht mehr.

Gemäss SP-Präsident Philipp Wilhelm kommt ein erneutes Drucken der Unterlagen nicht in Frage. Herstellung und Druck haben rund 5000 Franken gekostet. «Unser geplantes Budget von rund 95’000 Franken hat keinen Spielraum, der letzte Franken ist verplant, die Aufträge laufen. Wenn nicht in kurzer Zeit ein organisatorisches und finanzielles Wunder geschieht, ist es für uns schlicht nicht möglich, die Unterlagen neu zu produzieren. Wir sind eine kleine Kampagnengruppe und finanzieren unsere Aktivitäten neben Verbandsbeiträgen vor allem mit Spenden.»

Wilhelm betont jedoch auch, dass der «Fehler» nicht so tragisch sei, schliesslich handle es sich lediglich um drei Wörter (siehe Bild oben). «Dass das Konzept nun doch öffentlich wurde, konnten wir nicht erahnen. Die zuständige Kommission im Grossen Rat das Dossier gegen den Antrag des SP-Kommissionsmitglieds Peter Peyer für geheim erklärte bis etwa Mitte März. Mit der Berichterstattung über die überraschende Veröffentlichung sind die Bürgerinnen und Bürger im Bild und wissen Bescheid.»

Druck aus der Bevölkerung

Das Dossier wurde öffentlich gemacht, weil zwei Gesuche aufgrund des Öffentlichkeitsgesetzes eingegangen sind und die Öffentlichkeit nach der Einreichung und vor der Grundsatzabstimmung vom 12. Februar ein Anrecht auf weitere Details hat, sagte Parolini am Dienstag vor den Medien.

Die Veröffentlichung hat tatsächlich neue Informationen ans Licht gebracht. Neu ist nämlich auch die Zusammenarbeit mit dem Cluster «Obersee» ein Thema. Demnach sollen in Rapperswil-Jona Siegerzeremonien aller Sportarten stattfinden, die in diesem Cluster ausgetragen würden. Im alten Stadtteil könnte zudem eine attraktive Medal Plaza gestaltet werden. Die Stadt habe bereits Interesse an der Kandidatur Graubünden bestätigt und würde die Eishalle zur Verfügung stellen.

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