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Armee und das Wallis regeln die Zukunft des Flugplatzes Sitten

Der Bund, das Wallis und Sitten haben am Mittwoch erstmals über die Umwandlung des Militärflugplatzes Sitten in einen Zivilflugplatz bis 2021 informiert. Sitten bleibt ein Ausweichflugplatz für die Luftwaffe.

Südostschweiz
07.12.16 - 17:11 Uhr
Politik

Sitten bleibt ein Ausweichflugplatz, um der Luftwaffe Landungen bei Schwierigkeiten oder Notlagen zu ermöglichen, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Mittwoch mitteilte.

Zudem dient er der Armee auch künftig bei zeitlich beschränkten Einsätzen wie beispielsweise dem World Economic Forum (WEF). Die Luftwaffe geltet die Kosten für die Nutzung des Zivilflugplatzes mit einer jährlichen Pauschale von 300'000 Franken ab.

Das VBS hatte im November 2013 im Rahmen des Stationierungskonzeptes der Armee angekündigt, sich aus mehreren Flug- und Waffenplätzen zurückzuziehen. Neben dem Flugplatz Sitten sind auch die Flugplätze Buochs NW und Dübendorf ZH betroffen, wobei letzterer eine Helikopterbasis bleiben soll.

Im Wallis unterzeichneten das Verteidigungsdepartement, der Kanton Wallis sowie die Stadt Sitten am Mittwoch eine Grundsatzvereinbarung über den Übergang vom Militär- zum Zivilflugplatz. Demnach wird das VBS die bestehende Lehrlingswerkstatt noch bis Juli 2029 weiterführen.

Armee bleibt wichtiger Arbeitgeber

Die Flugplatzinfrastrukturen werden bis Ende 2021 weiter unterhalten, wie es der Vertrag von 1956 zwischen der Eidgenossenschaft und der Stadt Sitten vorsieht. In diesem Herbst wurde beispielsweise das Flugfeld erneuert und bis 2019 werden weitere Renovationen vorgenommen.

Der Rückzug betrifft auch Stellen der Armee im Wallis. Für einen Teil der Mitarbeitenden der Luftwaffe und der Logistikbasis seien bereits Lösungen gefunden worden. Für die Übrigen sei das VBS bestrebt, Lösungen zu finden.

Das Verteidigungsdepartement kündigte zudem an, dass die Militärpolizei in Sitten stationiert wird, was über 100 Arbeitsplätze bringt. Für das Kommando sowie die Rekruten- und Unteroffiziersschule der Militärpolizei werden Teile der Infrastruktur des heutigen Militärflugplatzes genutzt.

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