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Zu viele offene Fragen vs. Zukunft Graubünden

Erstmals haben gestern in Sils Gegner und Befürworer einer Olympia-Kandidatur «Graubünden und Partner» die Klingen gekreuzt. Der Gegner hatte allerdings einen schweren Stand.

Südostschweiz
26.10.16 - 15:06 Uhr
Politik

Philipp Willhelm, Präsident der SP Graubünden, hatte gestern einen schweren Stand. Er trat im Hotel «Waldhaus» in Sils an einem Podium zu Olympischen Winterspielen im Jahr 2026 gegen drei Befürworter an.

Regierungsrat Jon Domenic Parolini, Touristikerin Ariane Ehrat und Sportexperte Gian Gilli kreuzten unter 200 Zuhörern unter der Leitung von Christian Gartmann mit Willhelm die Klingen betreffend einer Kandidatur für Graubünden.

Willhelm sprach nach dem Podium von einem Pro-Podium und sagte über seine Rolle: «Ich bin kritisch und wir sehen auf der Kostenseite zu wenig Klarheit was beispielsweise die Sicherheit kostet».

Parolini konterte diesen Vorwurf, er sprach von einem Grobkonzept, in dem noch nicht alle Details geklärt seien und geklärt sein können. «Wir sehen die negative wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Kanton.» Wenn wir die dezentrale Besiedlung erhalten wollen, brauche es Impulse, so Parolini.

Und Gilli legte noch eine Schippe obendrauf: In Sachen Sportstätten sei die Schweiz auf demselben Stand wie Rumänien, sagte er. «Wir haben einen Infrastruktur- und Investitionsbedarf», so Gilli.

Willhelm ist nicht generell gegen Investitionen in den Sport. Er wünscht sich aber vor der Abstimmung im Februar noch mehr Fakten für eine allfällige Kandidatur.

Veranstalter des Podiums waren die Regionalparteien BDP, CVP, FDP, Glista Libra, SP und SVP der Region Maloja. Die Diskussion fand als Diskussionsrunde «Tavulin – Engadiner Talgespräche» statt.

Im Dezember befasst sich der Grosse Rat Graubünden mit dem Thema Olympia. (so)

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