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Frankreich will keine neuen wilden Camps

Nach der begonnenen Räumung des Flüchtlingslagers in Calais will Frankreich das Entstehen neuer illegaler Camps verhindern. «Die Ordnungskräfte vor Ort werden Kontrollen durchführen, vor allem an den Bahnhöfen», kündigte Innenminister Bernard Cazeneuve an.

Südostschweiz
25.10.16 - 05:21 Uhr
Politik

Ein Drittel der Migranten hatte das Lager, das unter dem Namen «Dschungel» von Calais bekannt geworden war, am Montag im Laufe des Tages verlassen. 1918 Erwachsene wurden dem Innenminister zufolge mit Bussen in Aufnahmezentren in andere Regionen Frankreichs gebracht.

Neben den Erwachsenen wurden 400 unbegleitete Kinder und Jugendliche in provisorischen Containern in Calais untergebracht. «Das Vereinigte Königreich wird tatsächlich alle unbegleiteten Minderjährigen aus Calais aufnehmen, deren Angehörige sich bereits in Grossbritannien aufhalten», sagte Innenminister Cazeneuve am Montagabend.

Zuletzt hatten in der Hütten- und Zeltsiedlung um die 6500 Menschen gelebt. Sie wollten von Calais aus illegal über den Ärmelkanal nach Grossbritannien gelangen. Die meisten kamen aus Ländern wie Afghanistan, Äthiopien, Eritrea und dem Sudan. Die Auflösung des Lagers soll in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.

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