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In Sumvitg zeichnet sich ein Nein zum «Parc Adula» ab

Am Wochenende haben die Stimmbürger von Sumvitg sich an der Gemeindeversammlung bereits zum Projekt «Parc Adula» geäussert. Für die definitive Abstimmung vom 27. November sieht es düster aus.

Südostschweiz
23.10.16 - 14:21 Uhr
Politik

Über das Nationalpark-Projekt «Adula» müssen die 17 Parkgemeinden (Acquarossa, Blenio, Serravalle (alle Tessin), Buseno, Calanca, Disentis, Hinterrhein, Medel/Lucmagn, Mesocco, Nufenen, Rossa, Soazza, Splügen, Sumvitg, Trun, Vals und Vrin) abstimmen.

Damit das Parkprojekt am 27. November nicht kippt, sind mindestens 13 Ja-Stimmen nötig. Allerdings kommt es darauf an, welche Gemeinden allenfalls Nein sagen. Sollten mehrere Kommunen der 145 Quadratkilometer umfassenden Kernzone den Vertrag ablehnen, würde es mit der Realisierung des Parks schwierig.

Vor allem das Votum von Blenio ist ausschlaggebend für die Realisierung des «Parc Adula»-Projekts, denn der Bund verlangt, dass die Kernzone des neuen Schweizer Nationalparks mindestens 100 Quadratkilometer umfasst. Fallen die 54 Quadratkilometer von Blenio weg, wird die Mindestzahl nicht erreicht.

Den Puls fühlen

In diversen Gemeinden gibt es bereits vor dem 27. November sogenannte Konsultativabstimmungen. Diese fühlen der Bevölkerung den Puls. So zum Beispiel in Sumvitg, wo dieses Wochenende eine entsprechende Abstimmung stattgefunden hat. Dabei haben 153 Personen Nein gesagt - lediglich 55 Stimmbürger Ja.

Demnach dürfte es auch am 27. November ein Nein aus Sumvitg geben. Wie bereits erwähnt, hätte dies aber nicht grundsätzlich Konsequenzen für das Projekt. Lediglich die Gemeinde Trun wäre die Leidtragende. Auch wenn die Trunser dem Projekt grünes Licht geben, müssten sie auf die Beteiligung verzichten. Sumvitg würde Trun nämlich vom Parkprojekt «abschneiden» (siehe Karte unten).

Quelle: Verein Parc Adula / Grafik: Südostschweiz

 

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