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Es gibt noch einige Fragezeichen

Am Mittwochmorgen hat die Bündner Regierung die Bündner Olympiapläne vorgestellt. Der Grosse Rat soll im Dezember über die Botschaft abstimmen – es gibt aber noch einige Fragezeichen.

Südostschweiz
28.09.16 - 12:16 Uhr
Politik

Ausser Finanzdirektorin Barbara Janom Steiner waren die Regierung vollständig zur Pressekonferenz erschienen. Die Finanzdirektorin war verhindert, liess sich aber von Volkswirtschaftsdirektor Jon Domenic Parolini vertreten, der aber genau in diesem Bereich einige Fragen offen lassen musste.

Für die Kandidatur sind 25 Millionen Franken veranschlagt, der Kanton will daran maximal 9 Millionen bezahlen. Ob der Bund und Swiss Olympic ihren Beitrag dazu leisten, ist noch nicht bestätigt. Mehr als diese 9 Millionen Franken werde der Kanton aber bestimmt nicht ausgeben, betonte Parolini vor den Medien. «Das ist viel Geld, wir wissen es», führte der Volkswirtschaftsdirektor aus. Dennoch versuchte er die Anwesenden mit diversen Beispielen von der Notwendigkeit der Spiele zu überzeugen.

Olympia – der einzige Motor?

Wie bereits beim letzten Anlauf für die Winterspiele 2022 fiel bei der Bündner Regierung das Argument, dass Olympische Winterspiele eine wichtige Veranstaltung für die Weiterentwicklung und die Sicherung von Arbeitsplätzen im Kanton Graubünden seien. Im Interview mit Radio Südostschweiz wurde Parolini gar noch deutlicher: «Es ist das einzige Leuchtturmprojekt das wir haben.»

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Auch Verkehrsdirektor Mario Cavigelli wies auf die Vorteile rund die Austragung von Olympischen Spielen hin. So würde auch die Verkehrsinfrastruktur massiv von der Durchführung profitieren. Eine direkte Anbindung an den Flughafen Zürich wäre sehr wichtig.

Wer wird Host City?

Auch die Frage nach der sogenannten Host City ist noch offen. Klar ist lediglich, dass die Zürcher Regierung kein Interesse daran hat. In Zürich seien die Olympischen Spiele bisher kaum ein Thema gewesen und deshalb auch das Thema Host City nicht, erklärte Parolini.

Im Rennen sind noch Chur, Davos und St. Moritz. Auf die Frage, ob dies abstimmungstechnische Gründe habe, entgegnete die Regierung, dass dies nicht der Fall sei. Man müsse zunächst mit allen drei Standorten noch Gespräche führen. Host City zu sein, sei schliesslich eine verantwortungsvolle Aufgabe.

Quelle: Facebook «Zeitung Südostschweiz»

Trotz der etlichen Fragezeichen ist die Bündner Regierung überzeugt, dass sich die Kandidatur mehr als lohnt und wichtige Impulse für die Zukunft liefert. Nun muss zunächst der Grosse Rat dem Kredit für die Kandidatur in Höhe von 25 Millionen Franken zustimmen.

Im Februar wäre dann das Bündner Stimmvolk wieder an der Reihe. Wer den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele bekommt, entscheidet sich allerdings erst im Juli 2019. Dann befindet das Internationale Olympische Komitee darüber.

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Diese Schritte stehen noch aus:

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Auf einen Blick: Der Weg bis zur Präsentation der Botschaft

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