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Hug deutlich vor Zoller – zweiter Wahlgang am 6. November

Bruno Hug hat bei der Wahl für das Stadtpräsidium in Rapperswil-Jona überrascht. Mit knapp 4000 Stimmen verpasste er zwar das absolute Mehr. Der Verleger liegt aber deutlich vor dem amtierenden Erich Zoller.

Südostschweiz
25.09.16 - 19:39 Uhr
Politik

Der amtierende Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, Erich Zoller (CVP), erhielt im ersten Wahlgang 2431 Stimmen. Sein Herausforderer, der parteilose Bruno Hug, deren 3929! Auf die parteilosen Felix Hof  und Stefan Ritz entfielen 1819, respektive 557 Stimmen. Vereinzelte erhielten 237 Stimmen. Das absolute Mehr lag bei 4487 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei hohen 51,6 Prozent.

Damit kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Dieser findet am 6. November statt. Wer von den heutigen Kandidaten dannzumal antreten, und ob es neue Kandidaten geben wird, ist derzeit noch offen. Sicher tritt Hug an: «Ich werde im zweiten Wahlgang antreten. Nach diesem Resultat kann ich mir nichts anderes vorstellen», sagte Hug am Sonntagnachmittag.

KESB und Verkehr

Mit 27'000 Einwohnern ist Rapperswil-Jona die zweitgrösste Stadt im Kanton St. Gallen. Für CVP-Stadtpräsident Zoller, der 2011 als Gemeindepräsident von Sargans an den Zürichsee wechselte, würde die Wiederwahl kein Spaziergang werden, das war von vornherein klar. Im ersten Wahlgang traf der 58-Jährige auf drei Mitkonkurrenten, darunter Unternehmer Bruno Hug. Der 62-Jährige ist Verleger und Chefredaktor der wöchentlich erscheinenden Gratiszeitung «Obersee-Nachrichten», die zur Somedia gehört. Hug war zudem lange Zeit Präsident des damaligen SC Rapperswil-Jona und führte den Eishockeyklub zwischenzeitlich in die höchste Liga des Landes.

Die «Obersee-Nachrichten» und die Stadt Rapperswil-Jona sind seit Monaten im Clinch. Die Stadt Rapperswil-Jona reichte Anfang August gegen die «Obersee Nachrichten» Klage wegen Persönlichkeitsverletzung ein. Grund ist die Berichterstattung über die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Linth.

 

Drei Kandidaten für einen Posten

Weitere Kandidaten für das Präsidium waren Felix Hof, ehemaliger Leiter des Regionalen Beratungszentrums Rapperswil-Jona, sowie Jugendseelsorger Stefan Ritz. All drei Herausforderer sind parteilos. Die Stimmung in Rapperswil-Jona war angespannt, der Abstimmungskampf wurde emotional geführt. Neben der KESB war die Verkehrsüberlastung der Stadt ein Dauerthema.

Der amtierende Stadtpräsident wurde neben seiner eigenen Partei von der SP und der FDP unterstützt. Die SVP beschloss Stimmfreigabe. Die Grünen empfahlen Bruno Hug zur Wahl.

Im Nebenamt in den Stadtrat gewählt wurden die drei Bisherigen Martin Stöckling (FDP, 5680 Stimmen), Roland Mannhart (CVP, 5100 Stimmen) und Kurt Kälin (SVP, 4618 Stimmen). Tanja Zschokke (UGS, 4154 Stimmen), Pablo Blöchlinger (SP, 3565 Stimmen) und Betim Bunjaku (parteilos, 2083 Stimmen) verpassten den vierten Sitz.

Rüegg bleibt Schulratspräsident

Schulratspräsident in Rapperswil-Jona bleibt Thomas Rüegg. Der FDP-Politiker erhielt 7415 Stimmen. Im schulrat bestätigt wurden Michael Siegrist (FDP, bisher, 5996 Stimmen), Fabiola Dieziger (CVP, bisher, 5782 Stimmen), Daniela Meyer (SP, bisher, 5471 Stimmen) sowie neu Edith Leutenegger (SVP, 5302 Stimmen), Jeannette Giger Gehler (SVP, 5161 Stimmen) und Robert Hegi (SP, 4909 Stimmen).

Bauvorsteher wird Thomas Furrer Beyeler. Er wurde mit 5406 Stimmen gewählt.

In der Geschäftsprüfungskommission wurden die bisherigen Mitglieder wieder gewählt: Hermann Blöchlinger (FDP, 5913 Stimmen), Christian Meier (FDP, 5868 Stimmen), Michael Gwerder (CVP, 5577 Stimmen), Patricia Bucher (CVP, 5562 Stimmen), Ralph Dudler (SP, 5365 Stimmen) und Thomas Dormann (SP, 5294 Stimmen). Neu nimmt Daniel Weilenmann (SVP, 5222 Stimmen) Einsitz im Gremium. (so)

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