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Widerstand gegen mehr Flüchtlinge in der Ammler Bergruh

160 Asylbewerber seien zuviel für Amdem: So lautet der Tenor der sechs Einsprachen, die gegen die geplante Aufstockung im Asylzentrum Bergruh eingegangen sind. Nun liegt der Ball wieder beim Kanton, danach entscheidet der Ammler Gemeinderat.

Südostschweiz
23.09.16 - 15:58 Uhr
Politik

Der Kanton will im Ammler Asylzentrum Bergruh künftig mehr Flüchtlinge unterbringen: im Durchschnitt etwa 100, im Notfall bis zu 160. Bis anhin durften in der Bergruh lediglich 80 Asylsuchende untergebracht werden. Deshalb hat der Kanton ein Baugesuch für die Erhöhung der Platzzahl eingereicht, gestern lief die Einsprachefrist dazu ab (die „Südostschweiz“ berichtete).

Wie erwartet gibt es im Dorf Widerstand gegen die erweiterte Nutzung: Sechs Einsprachen seien eingegangen, die meisten aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Asylzentrums, bestätigt der Ammler Gemeindepräsident Urs Roth. Die Gründe der Einsprecher seien ähnlich: „Die meisten monieren, 160 Asylsuchende seien für ein Dorf wie Amden schlicht zu viele“, so Roth. Ausserdem befürchten die Einsprecher, dass bei einer Belegung mit 160 Asylsuchenden sowohl der Lärm als auch der Verkehr im Quartier stark zunehmen würden.  

Entscheid bis November
Das kantonale Migrationsamt wird die Einsprachen nun im Detail begutachten und in den nächsten zwei bis drei Wochen schriftlich dazu Stellung nehmen. Halten die Rekurrenten an ihrer Einsprache fest, entscheidet danach der Ammler Gemeinderat gleichzeitig über die Einsprachen sowie auch das Baugesuch – also über die Aufstockung des Asylzentrums auf maximal 160 Plätze. Dieser Entscheid dürfte indes erst im November gefällt werden. (rol)

Mehr Informationen über die aktuelle Enwicklung in Amden finden Sie morgen in der Ausgabe Gaster/See.

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