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Candinas macht sich für Postzusendungen stark

Der Nationalrat will die Post verpflichten, Sendungen auch in kleinen Siedlungen zuzustellen. Der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas hat sich dafür ausgesprochen.

Südostschweiz
13.09.16 - 18:27 Uhr
Politik

Bisher konnte die Post darauf verzichten, Sendungen in kleine Siedungen zuzustellen, wenn solche aus weniger als fünf Häusern auf einer Hektare besteht oder wenn der Weg zu einem Haus länger als zwei Minuten dauert. Solche Siedlungen gibt es auch in Graubünden zuhauf. Stattdessen kann die Post die Sendungen beispielsweise in einem Postfach hinterlegen.

Der Staat müsse für qualitativ hochwertige Leistungen im ganzen Land sorgen, sagte Raymond Clottu (SVP/Neuenburg), der das mit einer Motion rückgängig machen will. Inzwischen seien schon über 1000 Haushalte von der Zustellung abgeschnitten.

Dem Abbau bei der Hauszuteilung durch die Post muss begegnet werden.

Martin Candinas, CVP-Nationalrat

Unter den 120 Befürwortern der Motion ist auch der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas. Er habe zugestimmt, um «ein klares Signal in Richtung Post» zu senden. «Die Post ist am Sparen», sagt Candinas. Gemäss geltender Postverordnung könnten theoretisch tausende Ausnahmen geltend gemacht werden.Wenn die Post nun vermehrt davon Gebrauch mache, «müssen wir diese Bestimmungen anpassen», so Candinas. 

Das Volumen der Poststellen sinke jedes Jahr, erwiderte jedoch Postministerin Doris Leuthard. Die Post müsse die Möglichkeit haben, darauf zu reagieren. Eine Möglichkeit sei, unverhältnismässig lange Wegzeiten zu vermeiden. Der Nationalrat nahm aber die Motion von Clottu und einen gleich lautenden Vorstoss von Jacques-André Maire (SP/Neuenburg) mit 120:55 Stimmen bei 11 Enthaltungen an. Diese gehen nun an den Ständerat. (so)

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