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Glanzresultat für Michael Pfäffli

Der Grosse Rat hat Mi­cha­el Pfäff­li von der FDP zum höch­sten Bünd­ner ge­wählt. Der St. Morit­zer möch­te sein Amts­jahr über So­ci­al Me­dia mit der Be­völ­ke­rung tei­len.

Südostschweiz
31.08.16 - 15:22 Uhr
Politik

Der Grosse Rat hat Mi­cha­el Pfäff­li von der FDP mit 104 Stimmen zum höch­sten Bünd­ner ge­wählt. Der St. Moritzer möch­te sein Amts­jahr über So­ci­al Me­dia mit der Be­völ­ke­rung tei­len.

Pfäffli spricht im Interview mit Sandro Möhr über sich selbst

Michael Pfäffli stammt aus einem politischen Elternhaus. Die Mutter hat sich stark für das Frauenwahlrecht eingesetzt, der Vater hat sie dabei tatkräftig unterstützt. «Ich bin in einem sehr liberalen Haus aufgewachsen», erzählt Michael Pfäffli an diesem Morgen im Büro des Dienstleistungsbetriebs Michael Pfäffli AG in Champfèr. Pfäffli ist in St. Moritz aufgewachsen. Am Tag seines 18. Geburtstags ist er in die FDP-Ortspartei eingetreten. «Für mich kam nie eine andere Partei infrage», betont er.

Jura hat Pfäffli studiert, doch schon ein halbes Jahr nach Abschluss des Studiums beschloss er, das Unternehmen seines Vaters im Oberengadin zu übernehmen. Und alsdann begann auch seine politische Karriere. Sie startete im Vorstand der FDP St. Moritz. Seit 2006 ist Pfäffli Grossrat, ab 2008 bis 2014 war er Präsident der FDP Graubünden. 2011 wurde der heute 54-Jährige Mitglied der Kommission für Staatspolitik und Strategie KSS. Er hat massgeblich bei der Gebietsreform und beim Finanzausgleich mitgewirkt. Zweimal hat sich Pfäffli auch als Nationalratskandidat aufstellen lassen.

Heisse Themen anfassen

«Ich werde ein politischer Standespräsident sein», sagt er. Er werde auch «heisse Themen» anfassen, erklärt Pfäffli. Flüchtlingspolitik, Gemeindeautonomie, Bürokratie, Redezeit der Regierung im Parlament – Pfäffli scheut keine Konfrontation. «Ich habe mir während meiner ganzen politischen Zeit immer ‘zielgerichtet’ Freunde gemacht», meint er schmunzelnd.

Im Grossen Rat habe er den Kanton Graubünden auf eine andere Art in seiner Grösse, Vielfalt und Dimension kennengelernt. Das Amt als Standespräsident ermögliche ihm nun, diese Erfahrung noch zu vertiefen. «Ich freue mich sehr darauf», sagt Pfäffli.

Standespräsident online

Pfäffli ist privat ein passionierter Laufsportler und ist mit seinen drei Hunden viel in der Natur unterwegs. «Im Laufsport lernt man Ausdauer und mit sich selber das Gespräch zu führen», sagt er. Als Standespräsident – ein Pensum von 20 Prozent – wird der Oberengadiner für ein Jahr weniger Zeit für diese Hobbys haben. Er absolvierte 16-mal die Königsdistanz über 78 Kilometer am Swiss Alpine Marathon.

Dafür kann Graubünden ab heute über Facebook, Instagram und Twitter verfolgen, was Michael Pfäffli als neuer Standespräsident alles erlebt. «Man kennt oftmals die Person, weiss aber nicht, was ein Standespräsident das ganze Jahr über macht», erklärt er seine Offenheit.

Hier findet Ihr alle bisherigen Standespräsidenten.

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