Davoser Schüler sollen wieder gratis Bus fahren

Bis 2010 erhielten alle Davoser Schüler ein Gratis-Abo des Verkehrsbundes Davos (VBD). Danach wurde das «VBD-Abo für alle» aus Spargründen gestrichen, das Abo nur noch an die Schüler verteilt, «die das Abo effektiv benötigen». 30'000 Franken wurden mit dieser Massnahme gemäss einer Mitteilung jährlich eingespart.

Das findet SP-Mann Philipp nicht in Ordnung. Es sei kaum gerecht einzugrenzen, welche Schüler das Abo tatsächlich benötigen und welche nicht, teilt er mit. Diese Regelung habe zu unfairen Situationen geführt. Philipp fordert deshalb die Wiedereinführung des VBD-Abos für alle Davoser Schüler. Es handle sich dabei nicht bloss um eine Ausgabe im Bildungsbereich. Es sei auch ein familien­politischer Beitrag und nicht zuletzt von verkehrspolitischer Bedeutung, weil dadurch eine breite Sensibilität für die Benützung des öffentlichen Verkehrs entwickelt werden könne, so Philipp.

Ohne Bundesbeteiligung nicht machbar

Christian Thomann (EVP) möchte vom Kleinen Landrat Genaueres zum weiteren Vorgehen bezüglich des Davoser Agglomerationsprogramm erhalten. Weil das eingereichte Konzept, das unter anderem Massnahmen zum Langsam­verkehr, zum Parkierungskonzept und zur ÖV-Förderung beinhaltet, vom Bund als ungenügend eingestuft wurde, soll jetzt weiter daran gearbeitet werden.

Bezüglich des 2014 abgelehnten Konzepts habe der Grosse Landrat vom Kleinen Landrat keine Informationen zum weiteren Vorgehen mehr erhalten, so Thomann. Er fordert die Bekanntgabe des Zeitplans für die Einreichung des überarbeiteten Agglomerationsprogramms, welches bis Ende 2016 eingereicht werden soll. Ohne Unterstützung des Bundes ist ein solches Programm erfahrungsgemäss nicht durchführbar. (so)