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Brand setzt sich für Institut Ftan ein

Ein Jahr nach der Rettungsaktion des Hochalpinen Instituts Ftan waren die Frauen von «Pro HIF» am Samstag wieder mit einem Stand am Stradun-Strassenfest in Scuol vertreten. Dieses Mal wurden sie von einem prominenten Sympathisanten unterstützt: Heinz Brand.

Südostschweiz
24.07.16 - 09:48 Uhr
Politik

In einer absoluten Krisensituation hatten Frauen aus der Region vor einem Jahr beschlossen, das Strassenfest in Scuol für einen guten Zweck zu nutzen. Der gute Zweck bestand darin, die Unterengadiner Mittelschule zu retten. Nur wenige Tage davor war bekannt geworden, dass das Hochalpine Institut Ftan mangels Schülerinnen und Schüler sowie aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden müsse. 

Ein paar engagierte Mütter wollten dies nicht einfach so hinnehmen und starteten spontan eine Unterschriftensammlung. Das Resultat der Hauruck-Aktion waren schlussendlich mehr als 1500 Unterschriften - ein klares Bekenntnis der Bevölkerung zur Schule

.

Hier gehen weiterhin Schüler zur Schule: Dank dem Einsatz von Müttern. Archivbild Rolf Canal

Solidarität zeigen

Ein Jahr später sind dieselben Frauen am vergangenen Samstag wieder mit einem Stand am Strassenfest aufgetreten. Unterstützung erhielten sie dieses Mal vonseiten der Politik. Anwesend waren beispielsweise SVP-Nationalrat Heinz Brandt und BDP-Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Brandt hat die Geschichte des Instituts gemäss eigenen Aussagen intensiv mitverfolgt. 

Heute sind die Finanzen und die Strukturen geregelt, die Schulqualität ist wieder gewährleistet, die Schülerzahl ist mit 75 Anmeldungen stabil. «Ich bin Bündner und komme aus einer Randregion. Ich weiss, wie schwierig es ist, in einer Randregion Betriebe zu erhalten», sagte der Politiker aus Klosters.

Für ihn sei es darum wichtig, mit seiner Präsenz Solidarität für einen regional bedeutenden Arbeits- und Ausbildungsort zu zeigen, vor allem jetzt, in Zeiten der schleichenden Zentralisierung. «Rein wirtschaftlich lohnt  es sich in Graubünden bei vielem nicht mehr zu investieren, doch es geht nicht nur um den wirtschaftlichen Aspekt. Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht untergehen», erklärte Brand. (fh)

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