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«Das ist Stimmungsmacherei»

Der Abschuss von zwei Jungwölfen des Calanda-Rudels sei hinfällig. Das findet die Gruppe Wolf Schweiz. In diversen Gemeinden hätten gezielte Anlockversuche stattgefunden. Der zuständige Bündner Regierungsrat winkt ab.

Südostschweiz
12.02.16 - 11:53 Uhr
Politik

Diese Behauptung sei völlig neu für ihn und die Bedeutung der Luderplätze werde hochgespielt, erklärte Regierungsrat Mario Cavigelli auf Anfrage. Er wisse nichts von absichtlichen Anlockversuchen mit Luderplätzen*. Die Standorte für solche Plätze seien zudem bereits vor zwei Jahren ein Thema gewesen und neu geregelt worden. Der Kanton sei darauf bedacht, dass diese nicht in Siedlungsnähe lägen. Luderplätze würden deshalb im Calandagebiet auch nur in Absprache mit dem Bündner Amt für Jagd und Fischerei erstellt.

Der Kanton sei dabei sehr darauf bedacht, dass diese nicht in Siedlungsnähe erstellt würden. Die Luderplätze hätten deshalb nichts mit den Abschussplänen zu tun, so Cavigelli. Es gehe beim Abschuss einzig und alleine darum, dass die Wölfe die natürliche Scheu vor dem Menschen wieder zurückgewinnen würden – da die Luderplätze aber nicht in Siedlungsnähe seien, handle es sich bei den Vorwürfen der Gruppe Wolf Schweiz um Stimmungsmacherei. (koa)

*Ein Luderplatz dient der Anlockung von fleischfressenden Tieren zur Bejagung und Beobachtung. Im Kanton Graubünden sollen durch solche «Futterstellen» primär Füchse angelockt werden.
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