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Heiratsstrafe: Janom blieb beim Nein

Der Gesinnungswandel bei einigen kantonalen Finanzministern überraschte die CVP.

Südostschweiz
08.02.16 - 09:00 Uhr
Politik

Noch vor zwei Jahren hatte die Finanzdirektorenkonferenz (FDK) noch «grossmehrheitlich» Ja zur CVP-Initiative für die Abschaffung der Heiratsstrafe gesagt. Diese Mehrheit löste sich aber auf, wie der «Blick» im Januar schrieb: Elf lehnen neu die Initiative ab, acht sind weiterhin dafür. Von sieben Finanz- direktoren gabs keine Antwort. Die Christdemokraten bezeichneten diesen Meinungswandel als «Instrumentalisierung» und verlangten auf Facebook, die offizielle Medienmitteilung der FDK aus dem Jahr 2014 zu teilen, die ein Ja zur Initiative empfiehlt. Diesem Aufruf folgte der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas. 

Während es in anderen Kantonen bei nahezu allen Parteien Wechsel gab, blieb die Bündner Finanzdirektorin Barbara Janom Steiner (BDP) bei ihrer Haltung: «Ich habe die Initiative von Anfang an klar abgelehnt. Meinerseits gab und gibt es also keinen Meinungsumschwung.» Sie lehne die Initiative ab, weil sie zu einer Diskriminierung anderer Lebensformen führe. Die Argumentation der Herrin über die Bündner Finanzen scheint Candinas nicht zu überzeugen: Der Sursilvaner schrieb Anfang Februar «Ich stimme Ja!» auf seiner Facebookseite. Über die Initiative wird am 28. Februar abgestimmt. (pma)

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