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Heftige Diskussionen wegen neuer Brücke

An der Gemeindeversammlung vom Freitagabend genehmigten die Stimmbürger nebst einer Steuerfusssenkung auch einstimmig das Budget 2016. Am meisten wurde jedoch über die geplante Fussgänger-/Velobrücke diskutiert.

Südostschweiz
28.11.15 - 17:01 Uhr
Politik

Für das kommende Jahr rechnet die Gemeinde Haldenstein mit einem Plus von 475 600 Franken. Das Budget wurde von den anwesenden Haldensteinerinnen und Haldensteinern einstimmig genehmigt. Dasselbe gilt für die Senkung des Steuerfusses. Alle Anwesenden waren für die Reduktion von 105 Prozent auf 95 Prozent der einfachen Kantonssteuer.

Grossmehrheitlich wurden auch Verhandlungen mit der Stadt Chur zugestimmt. Dabei geht es um eine mögliche Zusammenarbeit des Forst-/Werkdienstes.

Angst vor Vandalismus

Weniger Einigkeit gab es bei der Abstimmung bezüglich des Kredits für den Bau einer Fussgänger-/Velobrücke. Lediglich 70 der insgesamt 105 Stimmbürger befürworteten den Kredit in Höhe von 282 800 Franken.

Die Gegner hätten Angst gehabt, dass es zu Vandalismus kommen und künftig am Ende von Haldenstein, wo die Brücke entstehen soll, zu deutlich mehr Betrieb kommen könnte.

Die Befürworter der Brücke konnten mit ihren Argumenten jedoch überzeugen. Die Brücke am anderen Ende von Haldenstein sei einerseits komfortabler für die dort wohnenden und sie sei für die Fussgänger und Velofahrer sicherer, als jene bei der Ortseinfahrt.

Streit um Kosten

Auch die Kosten für die 89 Meter lange Rheinbrücke führten zu heftigen Diskussionen. Zwar übernehmen Bund und Kanton je 40 Prozent beziehungsweise 48 Prozent der Kosten, aber der übrige Betrag wird zu gleichen Teilen zwischen Haldenstein und Chur aufgeteilt. Da Chur deutliche mehr Einwohner habe als Haldenstein, müssten doch die Churer mehr für die Brücke bezahlen, so eines der Argumente.

Trotz der hitzigen Diskussionen wurde der Kredit angenommen. Das heisst, dass die beide Gemeinden je 282 800 Franken für die Brücke über den Rhein bezahlen müssen. Total dürfte die Konstruktion jedoch über 2,5 Millionen Franken kosten. (so)

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