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«Man hätte es ahnen können»

Der Bündner SP-Parteipräsident Jon Pult wird im April nach sieben Jahren nicht mehr für das Präsidium kandidieren. Reto Furter, Leiter Region bei der Zeitung «Südostschweiz», äussert sich im Kurzinterview zum Rücktritt.

Südostschweiz
25.11.15 - 11:14 Uhr
Politik

Jon Pult wurde mit gerade Mal 24 Jahren zum Präsidenten der Bündner Sozialdemokraten gewählt. Mit 31 Jahren gibt er den Posten wieder ab. Er will neuen Kräften Platz machen.

Im Interview mit «Südostschweiz Online» äussert sich Reto Furter von der Zeitung «Südostschweiz» zur Entscheidung von Pult.

War die Ankündigung von Jon Pult für dich eine Überraschung?

Man hätte es ahnen können, schliesslich ist er seit rund sieben Jahren im Amt. Dennoch hat er keine Amtsmüdigkeit gezeigt und war als Parteipräsident erfolgreich. Pult will Platz für jemanden Unverbrauchtes machen. Er erhofft sich durch den Wechsel eine neue Dynamik und mehr Chancen für die Weiterentwicklung der Partei.

Pult erhofft sich durch den Wechsel eine neue Dynamik und mehr Chancen für die Weiterentwicklung der Partei. Kann die Partei mit einer neuen Person an der Spitze noch zulegen?

Ein schlechter Präsident kann Wähler verlieren – ein guter Präsident nicht unbedingt mehr Wähler gewinnen. Im letzteren Fall hängt vieles von der nationalen Strategie und Politik ab.

Hat die SP Graubünden gute Nachfolger in den Startlöchern? Oder anders: Gibt es einen zweiten Jon Pult?

Einen zweiten Jon Pult gibt es noch nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass die SP weiterhin auf junge Kräfte setzt. Dann kämen beispielsweise Lukas Horrer, Conradin Caviezel oder Andri Perl als Nachfolger infrage. Eine jüngere Frau zu finden könnte hingegen schwieriger werden. Nicht, weil es keine gäbe – aber weil Grossrätin Sandra Locher Benguerel möglicherweise als Nachfolgerin von Martin Jäger in die Bündner Regierung will und für das Präsidium kaum oder nur für kurze Zeit infrage käme.

Mit Reto Furter sprach Nadia Kohler

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