Die Gemeinde Glarus arbeitet «grösstenteils effizient»
Mit einer Effektivitäts- und Effizienzanalyse hat die Gemeinde Glarus fünf Jahre nach dem Zusammenschluss ihre Verwaltungsprozesse überprüft. Das Resultat zeigt Optimierungspotenzial, das die Gemeinde nutzen will.
Mit einer Effektivitäts- und Effizienzanalyse hat die Gemeinde Glarus fünf Jahre nach dem Zusammenschluss ihre Verwaltungsprozesse überprüft. Das Resultat zeigt Optimierungspotenzial, das die Gemeinde nutzen will.
Nach den ersten fünf Jahren operativer Tätigkeit liegen die Resultate des Projekts Effektivitäts- und Effizienzanalyse für die Gemeinde Glarus vor. Dieses wurde laut einer Mitteilung vom Montag vom Kanton und den Gemeinden initiiert und durchgeführt. Das Projekt hat die Innensicht der Verantwortlichen mit einer externen Expertensicht ergänzt. Dabei sind Verzichtspotenziale, Effizienzverbesserungspotenziale bei der Aufgabenerfüllung sowie Optimierungspotenziale untersucht worden.
Der Schlussbericht enthält drei Hauptaussagen:
- Die Gemeinde Glarus erfüllt ihre Aufgaben grösstenteils effizient. Der Dienstleistungsbetrieb ist aufgabenorientiert aufgestellt und funktioniert gut.
- Glarus verfügt über einen geringen Handlungsspielraum. Die Gemeinde kann lediglich über zehn Prozent des Finanzvolumens autonom bestimmen. Und bei über 66 Prozent der Aufgaben müssen durch die Gemeinde Bundes- und Kantonsvorgaben umgesetzt werden. Die Gemeinde kann ihre Leistungsstandards nur im Rahmen der übergeordneten Gesetzgebung konkretisieren.
- Das maximale Optimierungspotenzial beträgt zehn Prozent des Finanzvolumens und betrifft grösstenteils Aufgaben(teil)verzicht. Kosteneinsparungen können praktisch nur durch einen Wegfall beziehungsweise die Einschränkung von Leistungen erzielt werden und liegen damit fast ausschliesslich im Bereich der Effektivität.
Die Geschäftsleitung der Gemeinde hat daneben ein Entlastungspotenzial von 700‘000 Franken eruiert. Dazu hat sie dem Gemeinderat Ende Mai 53 Vorschläge unterbreitet. Davon wurden erste bereits umgesetzt, wie beispielsweise die Optimierung des Turnus in der Strassenreinigung, die Übergabe der Pflege der WC-Anlage beim Bahnhof Glarus an die SBB, die Umsetzung des Schiessanlagenkonzepts mit einem zentralen Standort oder die Effizienzsteigerung im Bereich Kommunikation und Standortförderung.
Weitere Massnahmen werden bis 2020 umgesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu gehören zum Beispiel die Finanzierungsdiskussion der Sportschule Glarnerland mit dem Kanton wieder aufzunehmen, die Prüfung von Optimierungspotenzial bezüglich Gebäudeunterhalt und die Suche nach einer kostengünstigeren Lösung für den Betrieb des Didaktischen Zentrums aller drei Gemeinden. (so)
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