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Ist die St.Galler Maturitätsquote zu tief? BDP-Kantonsrat findet ja

Ein St.Galler Kantonsrat will mit einem Vorstoss die Matura attraktiver machen.

Südostschweiz
02.10.15 - 08:23 Uhr
Politik

Der Kanton St. Gallen ist der allerletzte – wenn es um die Maturitätsquote geht. 14,2 Prozent beträgt sie aktuell und ist damit schweizweit die tiefste, weit weg vom nationalen Durchschnitt von 20,2 Prozent. Die höchste hat Basel-Stadt mit 30,5 Prozent. Doch: Welche Maturitätsquote ist die richtige? An dieser Frage scheiden sich die Geister von Bildungspolitikern, Lehrpersonen, Wirtschaft, Verbänden, Eltern. Fast scheint es, die St. Galler Jugendlichen hätten die Antwort gefunden: Die Mittelschule lockt sie kaum.

Ist die Maturitätsquote im Kanton St. Gallen zu tief? Darüber scheiden sich seit Jahren die Geister. Immer wieder kommt die Debatte auf, ob die Maturaausbildung für Jugendliche nicht attraktiver gestaltet werden sollte – oder ob die Lehre wichtiger sei. Für den St. Galler BDP-Kantonsrat und Sekundarlehrer Richard Ammann ist die Sache klar: Für ihn kommt die «Kanti-Unlust» nicht von ungefähr.

Gegenüber der «Südostschweiz» sagt er, dass die Doppelt-Zählung von tiefen Noten während der Probezeit unsinnig sei. Wer in St. Gallen zum Maturaabschluss kommen will, muss im ersten Halbjahr eine «Probezeit» bestehen. Als bestanden gilt sie, wenn die Summe aller Notenunterschiede zur Note 4 positiv ist. Die Differenzen für Noten unter 4 werden doppelt gezählt. Konkret heisst dass, dass eine Note 3 nur mit einer Sechs in einem anderen Fach «ausgeglichen» werden kann. Ammann hält diese Regelung für «pädagogisch unsinnig». (so)

Am Freitag in der Zeitung «Südostschweiz»:
Wie will Kantonsrat Ammann die Kanti attraktiver machen? Gibt es andere Alternativen? Mehr dazu in der Zeitung.
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