×

Wahlumfrage: BDP kann von Schlussmobilisierung profitieren

In der neusten Umfrage zu den kommenden Nationalratswahlen kommt es zu weiteren Verschiebungen in Graubünden: Die BDP erholt sich, die SP legt zu und CVP weiterhin unter den Verlierern.

Südostschweiz
01.10.15 - 16:59 Uhr
Politik

Wenige Tage vor den nationalen Wahlen sieht es für die kriselnde BDP gut aus. Hätten die Bündner bereits Ende September ihre Nationalrätinnen und Nationalräte wählen können, wäre die SVP mit einem Wähleranteil von 24,1 Prozent zwar erneut weiterhin die stärkste Partei geblieben. Die BDP, die sich in den vergangenen Wochen in einem deutlichen Umfragetief befand, scheint sich aber zu erholen und kommt auf 20,3 Prozent.

Zu diesen Resultaten kommt das Meinungsforschungs-Institut Demoscope. Im Auftrag der «Südostschweiz», Radio Televisiun Rumatnsch und Radio SRF 1 befragte das Institut vom 14. bis 26. September insgesamt 1200 wahlberechtigte Bündnerinnen und Bündner zu ihren Wahlabsichten. 738 unter ihnen nannten eine Partei, die sie heute wählen würden.

Schlecht sieht es hingegen für die CVP aus. Sie kann wenige Wochen vor den Wahlen nicht von der Mobilisierung profitieren und kommt auf 14,4 Prozent, ein deutliches Minus von 2,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Wahlergebnis 2011. Die FDP, die sich national in einem Umfragehoch befindet, stürzt in den Bündner Umfragen ab und schneidet mit 11,3 Prozent schlechter ab als bei den letzten Nationalratswahlen.

Unklarheit bei den «Übrige-Wähler»

Unverändert sieht es hingegen bei den Sozialdemokraten aus. Die Bündner SP kommt in der Umfrage auf 16,1 Prozent und kann im Vergleich zum letzten Wahlresultat sogar um 0,5 Prozentpunkte zulegen. In wie weit sich dieses Ergebnis auch so bestätigen wird, hängt von den Wählern ab, die in der Demoscope-Umfrage angaben, eine «andere Partei» zu wählen.

Der Anteil der «Übrige-Wähler» stieg in der aktuellen Umfrage auf 7,5 Prozent. Laut Demoscope handelt es sich dabei unteranderem auch um Wähler, welche ihre Stimmen der rechtskonservativen EDU oder der Grünen Liste «Verda» in Graubünden geben wollten. Beide Parteien treten bei den Wahlen 2015 nicht an.

Insgesamt dürfte das links-grüne Lager unter dem Strich schwächer werden. Die Grünliberale Partei, welche auch bei den Nationalratswahlen am 18. Oktober eine Listenverbindung mit der SP hat, bleibt auch in dieser Umfrage unter dem letzten Wahlresultat und erreicht 5,9 Prozent. (pma)

Am Freitag in der Zeitung «Südostschweiz»:
Was bedeuten die Umfragewerte konkret für die einzelnen Nationalratssitze? Wird die GLP ihren wackelnden Sitz retten können? 
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR