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Bündner Regierung möchte Abschussbewilligung

Die Bündner Regierung unterstützt das Konzept «Biber Schweiz» des Bundes – mit Vorbehalten. So bemängelt sie die Vollzugsproblematik im Zusammenhang mit dem Beschwerderecht der Umweltschutzorganisationen, wenn es um eine Abschussbewilligung geht.

Südostschweiz
03.09.15 - 08:44 Uhr
Politik

Der Biber ist eine Schlüsselart, von deren Wirken auch die Existenz weiterer Tier- und Pflanzenarten abhängt, schreibt die Bündner Regierung in einer Mitteilung. Sie begrüsst grundsätzlich, dass das Konzept «Biber Schweiz» die ökologische Bedeutung des Bibers würdigt. Das Konzept hinterlässt laut der Mitteilung einen professionellen und praktikablen Eindruck und dokumentiert die erfreuliche Entwicklung dieser Schlüsselart für die Gewässer und gewässernahen Lebensräume. Die Schaffung einer Biberstelle beim Bund wird ebenfalls befürwortet.

Die Regierung weist jedoch abermals auf die Vollzugsproblematik im Zusammenhang mit dem Beschwerderecht der Umweltschutzorganisationen hin. Die Bewilligung zum Abschuss geschützter Wildarten kann gemäss einem neueren Urteil des Bundesgerichts von den beschwerdeberechtigten Umweltschutzorganisationen angefochten werden. Diese Rechtslage soll zeitnah geklärt werden mit dem Ziel, die heutige Vollzugsproblematik sowie die rechtlichen Grundlagen zu verbessern.

In der Schweiz leben schätzungsweise 2800 Biber. Laut einem im vergangenen Jahr durchgeführten «Bibermonitoring» leben im Alpenrheintal, das heisst in den Kantonen Graubünden, St. Gallen, im Fürstentum und im österreichischen Vorarlberg etwa 120 Biber. In Graubünden wurden damals fünf bis sieben Tiere vermutet. (so)

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