×

Abt Emmanuel in Sachen Flüchtlingspolitik: «Zur Kirche gehören alle Getauften»

«Wo bleibt die Kirche?», fragte die «Südostschweiz» angesichts der immensen Flüchtlingsströme. Nun gelangt das Thema aufs nationale Parkett: CVP-Präsident Christophe Darbellay fordert von Kirchen nicht nur «hehre Worte, sondern Taten». Abt Emmanuel von der Abtei St. Otmarsberg in Uznach fragt: «Wer ist denn die Kirche?»

Südostschweiz
20.08.15 - 20:22 Uhr
Politik

Es herrscht eine grosse Ohnmacht zum Thema Asylsuchende. Im Linthgebiet, der Schweiz, weltweit. Diese Ohnmacht ist in Diskussionen zu spüren: in Amden, bei Befürwortern und Gegnern des geplanten Zentrums für Asylsuchende. Aber auch bei Kirchenleuten, Politikern und dem Mann von der Strasse.

Diese Ohnmacht spürt auch Abt Emmanuel von der Abtei St. Otmarsberg in Uznach. Er ist überzeugt, dass die Herausforderungen in den Ländern gemeistert werden müssen, aus welchen die Menschen fliehen. Deshalb nutzt er kirchliche Strukturen, um die Not lindern zu helfen. Er nimmt aber auch Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ins Gebet. Auch CVP-Präsident Christophe Darbellay, der via Medien von den Kirchen Taten fordert. Es ist in erster Linie der Job der Politiker, in Herkunftsländern Lösungen zu erarbeiten.

Abtei würde Flüchtlingsfamilie aufnehmen

Im Gespräch mit der «Südostschweiz» merkt er aber auch an: «Ich habe bereits im September 2014 die Gemeinde Uznach angerufen und das Angebot unterbreitet, eine Flüchtlingsfamilie in einem Gebäude der Abtei unterzubringen.» Bis jetzt hat die Gemeinde das Angebot aber noch nicht in Anspruch genommen. (snu)

Mehr in der «Südostschweiz» vom Freitag.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR