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Denkmalpflege übt Kritik an Schlossvision

Die Denkmalpflege verlangt von der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona ein Gutachten zum Schloss. Die geplanten Mauerdurchbrüche der Vision Steiner sieht sie kritisch.

Südostschweiz
04.08.15 - 07:00 Uhr
Politik

Seit Anfang Jahr arbeitet das Büro Steiner Sarnen daran, die Machbarkeit seiner Vision für das Schloss Rapperswil zu überprüfen. Die Bürgerschaft der Ortsgemeinde, der das Schloss gehört, und jene der Stadt Rapperswil-Jona haben dafür im Dezember einen Kredit von je 100 000 Franken gesprochen.

Bis diesen Sommer sollten erste Resultate vorliegen. Doch dieser Zeitplan verzögert sich, wie die Ortsgemeinde am Montag mitteilte. Die kantonale Denkmalpflege sowie die Kantonsarchäologie verlangen baugeschichtliche Untersuchungen, um die geplanten Eingriffe an der Bausubstanz zu überprüfen.

Im Herbst wird informiert

Besonders die angedachten Mauerdurchbrüche sieht die Denkmalpflege kritisch. Die Vision Steiner sieht insgesamt drei zusätzliche Durchbrüche für das neu geplante Scharnier vor – zwei in das Hauptgebäude (Palas) und einen in den Gügelerturm. Das Scharnier soll der neue Haupteingang werden und ist sozusagen Dreh- und Angelpunkt der Vision Steiner.

«Handelt es sich um Originalsubstanz aus dem Mittelalter, sind wir klar gegen neue Durchbrüche», hält Moritz Flury von der kantonalen Denkmalpflege fest. Laut Ortsgemeinde wird das baugeschichtliche Gutachten zum Schloss bis Ende September vorliegen. Es wird vom Büro Albertin in Winterthur erstellt. «Das Ziel ist, im Oktober oder November über die Resultate und das weitere Vorgehen zu informieren», sagt Thomas Homberger, Geschäftsführer der Ortsgemeinde. Im Dezember müssten die beiden Behörden neue Kredite für die Konkretisierung des Projekts an ihre Bürgerschaft stellen. (pb)

Mehr in der «Südostschweiz» vom Dienstag.

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