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Mehrere Tote nach Kämpfen im Jemen

Regierungskräfte und Rebellen haben sich im Jemen heftige Gefechte um die Kontrolle der südlichen Hafenstadt Aden geliefert. Luftangriffe der arabischen Militärkoalition und Raketenbeschuss durch die schiitischen Huthi-Rebellen töteten mindestens 14 Menschen.

Südostschweiz
05.07.15 - 14:17 Uhr
Politik

Das sagten Behördenvertreter am Sonntag. Nach Behördenangaben wurden in Aden acht Menschen bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition auf Rebellenstellungen getötet. Sechs weitere Menschen starben durch Raketenbeschuss der Huthi-Rebellen.

Die Hafenstadt war der letzte Zufluchtsort von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, bevor er im März durch den Vormarsch der Huthis zur Flucht nach Saudi-Arabien gezwungen war. Die Stadt ist seitdem heftig umkämpft.

Bereits am Freitagabend wurden in Aden mindestens 23 Rebellen bei Kämpfen und Luftangriffen getötet. In der Stadt ist die humanitäre Lage katastrophal. Es fehlt an Nahrung, Wasser und Medikamenten, Krankheiten wie Malaria, Typhus und Dengue-Fieber breiten sich aus.

Die UNO hatte den Jemen kürzlich zu eine Krise der Stufe drei erklärt, die höchste mögliche Stufe. Mehr als 21,2 Millionen Menschen und damit über 80 Prozent der Bevölkerung sind auf Hilfe angewiesen.

UNO-Sondergesandter erwartet

Der UNO-Sondergesandte Ismail Ould Scheich Ahmed wurde am Sonntag in der Hauptstadt Sanaa zu Gesprächen über eine Waffenruhe mit den schiitischen Huthi-Rebellen und ihren Verbündeten in der Armee erwartet.

Der Gesandte hatte sich am Mittwoch nach Gesprächen mit Vertretern Hadis in Riad optimistisch gezeigt, dass eine humanitäre Feuerpause vereinbart werden könne. Der Konflikt hat nach UNO-Angaben bereits mehr als 2800 Menschen das Leben gekostet.

Nach Angaben aus Militärkreisen starben am Sonntag elf Menschen, als Anhänger Hadis in der Provinz Lahdsch ein Treffen von Rebellen angriffen. Bei einem Angriff auf den von den Aufständischen kontrollierten Luftwaffenstützpunkt Al-Anad wurden demnach acht Rebellen und zwei Hadi-Anhänger getötet.

Am Vortag hatte es nach Angaben von Stammesangehörigen bereits 23 Tote bei Luftangriffen der Militärkoalition in der Nähe von Sanaa gegeben.

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