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2013 sind 1400 Bauernbetriebe eingegangen

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hält unvermindert an. Seit 2003 hat jeder sechste Bauer das Handtuch geworfen. Allein im letzten Jahr verschwanden fast 1400 Betriebe. Die landwirtschaftliche Nutzfläche blieb hingegen stabil.

Südostschweiz
29.07.14 - 14:45 Uhr

Bern. – Im Jahr 2013 zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) noch 55'207 Landwirtschaftsbetriebe, 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. In den zehn Jahren seit 2003 nahm die Zahl Bauernhöfe um fast 10'700 ab.

Im selben Zeitraum sank die Zahl der Beschäftigten des Sektors um rund 34'300 auf 158'900 Personen. 55 Prozent von ihnen arbeiteten 2013 Teilzeit. Vier von fünf Arbeitskräften in der Landwirtschaft sind Familienmitglieder des Betriebes.

Trend zur Grösse

Die Schliessung von Betrieben ermöglicht die Vergrösserung bestehender Höfe. Letztes Jahr betraf das Bauernhofsterben denn auch vor allem Betriebe mit einer Grösse zwischen 5 und 20 Hektaren (-4,1 Prozent), während sich die Betriebe mit einer Grösse von mehr als 30 Hektaren um 2,5 Prozent vermehrten.

Gleichzeitig blieb die landwirtschaftliche Nutzfläche mit 1,05 Millionen Hektaren vergleichbar mit dem Vorjahr, wie das BFS ausführt. Die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche beläuft sich nun auf 19 Hektaren, während diese im Jahr 2005 noch weniger als 17 Hektaren betragen hatte.

Immer mehr Bio-Betriebe

Erneut zugelegt haben 2013 nach den Zahlen des BFS die Bio-Betriebe, und zwar um 151 auf 6047. Ihre Zahl war nach einem Höchststand im Jahr 2005 mit 6420 Betrieben bis 2010 auf 5660 gesunken. Seither hat sich der Bestand wieder erholt. Flächenmässig erreichte die Bio-Landwirtschaft 2013 mit rund 128'000 Hektaren einen neuen Rekord.

Bio und konventionell zusammengenommen, überschritt der Geflügelbestand im vergangenen Jahr in der Schweiz die 10-Millionen-Grenze (+1,2 Prozent). Die Zahl der Schweine folgte mit einem Minus von 3,8 Prozent weiter der nach 2010 festgestellten Abwärtstendenz.

Der Rindviehbestand blieb laut BFS im Vergleich zu 2012 (-0,5 Prozent) nahezu stabil. Die Konzentration der landwirtschaftlichen Produktion bewirkte, dass die Anzahl der Milchbetriebe um 2,3 Prozent und jene der Schweineproduzenten um 6,3 Prozent abnahm. (sda)

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