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Die Schlagzeilen:

Südostschweiz
01.09.14 - 20:46 Uhr

Bern. –

VORSORGE: Guthaben im obligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge (BVG) sollen im nächsten Jahr weiterhin zu mindestens 1,75 Prozent verzinst werden müssen. Die Mehrheit der BVG-Kommission empfiehlt dem Bundesrat, den BVG-Mindestzinssatz beizubehalten.

Die Vorschläge der Kommissionsmitglieder gingen von 1,25 bis zu 2,0 Prozent, wie es in der Mitteilung der BVG-Kommission hiess. Weil sie die Lage an den Finanzmärkten insgesamt als zufriedenstellend beurteilten, sprachen sich elf Mitglieder der 18-köpfigen Kommission dafür aus, bei 1,75 Prozent zu bleiben. Die Kommission empfiehlt dem Bundesrat, den Mindestzinssatz in einem Jahr erneut zu beurteilen.

ASYLWESEN: Die Kantone Luzern und Zug brauchen mehr Platz für Asylbewerber und greifen deshalb zur Notfallplanung. Luzern verpflichtet 67 Gemeinden dazu, innerhalb von zehn Wochen Unterkünfte bereitzustellen. Es handelt sich um Gemeinden, die das vom kantonalem Verteilschlüssel vorgesehene Aufnahme-Soll nicht erfüllen.

Unerwartet rasch habe sich die Asylsituation im Kanton Luzern zugespitzt, teilte das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern mit. Die kantonalen Zentren seien voll belegt, der Bund überweise deutlich mehr Asylsuchende als erwartet. Der Kanton Zug hat seinerseits entschieden, Asylbewerber im alten Kantonsspital einzuquartieren. Dort sollen voraussichtlich 50 Personen untergebracht werden.

BANKGEHEIMNIS: Die Nachbesteuerung von Schwarzgeldern britischer und österreichischer Bankkunden ist abgeschlossen. Die Steuerverwaltung hat umgerechnet insgesamt rund 715 Millionen Franken an Grossbritannien und rund 890 Millionen Franken an Österreich überwiesen. Mit der Zahlung ist die Schweiz einer Verpflichtung aus den Steuerabkommen mit den beiden Ländern nachgekommen. Die «Regularisierung der Vergangenheit» ist damit gemäss der Eidgenössischen Steuerverwaltung abgeschlossen.

ZU SPÄT GEMELDET: Novartis hat erneut Probleme in Japan. Der Basler Pharmagigant, der dort bereits eine Datenfälschungs-Affäre ausbaden muss, hat eingestanden, den Gesundheitsbehörden 2579 Fälle gravierender Nebenwirkungen zu spät gemeldet zu haben.

Darunter einen Todesfall in Verbindung mit Krebsmedikamenten. Angestellte der Marketingabteilung seien sich der Bedeutung der Probleme nicht voll bewusst gewesen und hätten daher die Informationen nicht an die verantwortliche Unternehmenseinheit weitergeleitet, teilte Novartis mit.

IS-VORMARSCH: Irakische und kurdische Truppen haben ihre Offensiven gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak fortgesetzt. Mehrere Orte konnten laut Medienberichten zurückerobert werden.

Die jüngste Eskalation der Gewalt hat nach Angaben der UNO allein im August mehr als 1400 Menschen das Leben gekostet. Zudem seien 1370 Iraker verletzt und rund 600'000 in die Flucht getrieben worden, teilte die UNO mit.

AFGHANISTAN: Die Bildung einer neuen Regierung in Afghanistan lässt weiter auf sich warten. Gespräche über eine Machtteilung zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten, Aschraf Ghani und Abdullah Abdullah, sind nach Angaben eines führenden Politikers gescheitert.

Ein Kompromissvorschlag von US-Aussenminister John Kerry sah vor, dass Wahlsieger Ghani seinen Rivalen als leitendes Regierungsmitglied (chief executive) in die Führung des Landes aufnimmt. Der im Team von Abdullah als Vizepräsident vorgesehene Mohammad Mohakek sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die beiden Politiker hätten sich nicht auf die Kompetenzen dieses Amtes einigen können. Der politische Prozess stecke in einer Sackgasse, so Mohakek.

UKRAINE : Nach Kämpfen mit einem russischen Panzerbataillon haben ukrainische Soldaten nach Angaben aus Kiew den Flughafen Lugansk aufgegeben. Die Soldaten hätten sich vom Flugfeld und dem nahe gelegenen Ort Georgijiwka in der Ostukraine zurückgezogen, sagte Armeesprecher Andrej Lyssenko.

Angesichts der «Präzision» der Angriffe sei klar, dass «professionelle Artillerietruppen» der russischen Armee beteiligt seien. Nach stundenlangen Gefechten hätten sich die ukrainischen Soldaten schliesslich zurückgezogen.

EBOLA-EPIDEMIE: Die Humanitäre Hilfe des Bundes stellt im Kampf gegen die Ebola-Epidemie zusätzlich eine Million Franken zur Finanzierung verschiedener Massnahmen in Liberia zur Verfügung. Heute Abend startet ein Flugzeug mit 14 Tonnen Hilfsgütern und zwei Experten in Richtung Monrovia, der Hauptstadt Liberias.

Die Lieferung, die auf Ersuchen der Behörden von Liberia geflogen wird, umfasst unter anderem Desinfektionsmittel, Infusionen, Schutzmasken und Schutzhandschuhe sowie Rehydrationslösungen, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA mitteilte. Zudem wurden eine Million Franken zusätzlich zu den 650'000 Franken gesprochen, die die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) bereits für die Ebola-Krise bereitgestellt hatte.

Die nächsten Nachrichten hören Sie um 5 Uhr. (sda)

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