Rathgeb relativiert Asyl-Kritik von Amnesty
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert in ihrem Jahresbericht 2016/17 das Vorgehen an der Schweizer Südgrenze. Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb relativiert.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert in ihrem Jahresbericht 2016/17 das Vorgehen an der Schweizer Südgrenze. Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb relativiert.
Im vergangenen Jahr seien mehrere tausend Menschen nach Italien zurückgeschickt worden, ohne dass sie in der Schweiz hätten Asyl stellen können, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Darunter seien auch hunderte unbegleitete Minderjährige gewesen, die zu Familienmitgliedern in der Schweiz gewollt hätten.
«Die Art und Weise, in welcher die Schweizer Behörden ihre Grenzkontrollen durchführen, kann Personen davon abschrecken, in die Schweiz zu gelangen», fasst Denise Graf, Asylkoordinatorin der Schweizer Amnesty-Sektion, Amnesty-Recherchen zusammen.
Verantwortung liegt beim Bund
Zur Kritik von Amnesty International am Vorgehen an der Südgrenze äussert sich der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb wie folgt: «Für die Grenzkontrolle sowie die Erstaufnahme von Asylsuchenden ist der Bund zuständig. Die Kantone sind 'nur' für die Unterbringung und Betreuung der ihnen durch den Bund zugewiesenen Asylsuchenden verantwortlich.» Zudem, so Rathgeb weiter, sei die Situation in Graubünden zahlenmässig auch nicht mit jener im Tessin vergleichbar. (kit/phw)
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