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Romanfigur Heidi geht fremd

Das Maienfelder Heididorf bekommt Konkurrenz. Die Investoren für den Bau der geplanten, rund 100 Millionen Franken schweren Heidi-Erlebniswelt in Flumserberg scheinen gefunden zu sein.

Südostschweiz
27.01.17 - 07:02 Uhr
Ereignisse
Die Heidi-Alphütte oberhalb vom Heididorf in Maienfeld bekommt Konkurrenz. Bild Olivia Item
Die Heidi-Alphütte oberhalb vom Heididorf in Maienfeld bekommt Konkurrenz. Bild Olivia Item

Die Geschichte von Johanna Spyris Romanfiguren Heidi, Geissenpeter und Alpöhi wird bald nicht nur in Oberrofels oberhalb von Maienfeld inszeniert, sondern auch im sanktgallischen Flumserberg. Gemäss gut unterrichteter Quellen sollen der Kanton St. Gallen und die Protagonisten der Ferienregion Heidiland einen oder mehrere Investoren gefunden haben, die den Bau des 100 Millionen Franken teuren Projekts namens «Heidi Alpenerlebnis Flumserberg» zu finanzieren gedenken.

Die Initianten des Heidi-Erlebnisdorfes in Flumserberg haben für morgen Samstag jedenfalls zu einer Medienkonferenz geladen, an denen sie unter dem vielsagenden Titel «Heidi Alpenerlebnis Flumserberg – es wird konkret!» die Details des touristischen Grossprojekts vorstellen werden.

Die St. Galler rühren oberhalb von Flums mit der ganz grossen Kelle an.

Mit dabei sein werden unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St. Gallen, der Alpkorporation Mols, der Agentur für Kommunikation im Raum, Steiner Sarnen Schweiz AG, der Bergbahnen Flumserberg AG sowie Projektentwickler und weitere Kooperationspartner, wie es in der Einladung zur Medienkonferenz heisst. Damit dürfte Maienfeld, dem Ursprungsort der Heidi-Geschichte, in unmittelbarer Nachbarschaft über kurz oder lang ernst zu nehmende Konkurrenz erwachsen. Denn die St. Galler rühren oberhalb von Flums auf dem Tannenboden mit der ganz grossen Kelle an. Sie schicken sich an, eine gigantische Erlebniswelt aus dem Hut zu zaubern. Geplant ist neben einem Heidi-Erlebnisdorf mit Alpbetrieb, Sennerei, Alpöhi-Hütte und einer Nachbildung der Frankfurter Wohnung der Romanfigur Clara noch einiges mehr: Die Pläne sehen den Bau von Ferienhäusern, Spielplätzen und Restaurants vor. Ausserdem sollen gleich neben der Talstation der Bergbahn Tannenboden-Maschgenkamm zwei neue Hotels mit etwa 180 Betten entstehen. Parallel dazu wird die Bergbahnen Flumserberg AG dort eine neue, 25 Millionen Franken teure Gondelbahn realisieren.

Gemäss weiteren Informationen, die der «Südostschweiz» vorliegen, wird das im März 2016 erstmals vorgestellte Heididorf-Projekt in Flumserberg vom Kanton St. Gallen unterstützt. Dieser werde sich zwecks Attraktivitätssteigerung der Ferienregion Heidiland finanziell daran beteiligen, heisst es. Durch diese Investition verspricht man sich in Flumserberg zusätzlich rund 200'000 Gäste pro Jahr. (mo)

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