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Aus Zoo wird Hundeheim

Nach fast einem Jahr Vorbereitungs- und Bauarbeiten, verbunden mit Investitionen von rund drei Millionen Franken, eröffnet an diesem Wochenende im ehemaligen Zoo von Bad Ragaz ein Hundeheim. Das NF Dogshome soll Tier und Mensch glücklich machen.

Südostschweiz
08.12.16 - 17:00 Uhr
Ereignisse

Auf dem Areal des ehemaligen Zoos ist in den letzten Monaten ein Hundeheim entstanden, wie es in der Schweiz wohl nur wenige gibt. Es soll Tierschutz- und Pensionshunden eine (temporäre) Heimat sein, in der sichs wohl sein lässt. Ganz nach dem Motto: «Happy dogs and people»

Viel Platz, wenig Stress

Auf rund 5700 Quadratmetern bietet das NF Dogshome insgesamt 16 Hundezimmer mit eigenen Ausläufen. Unterteilt ist das neu erstellte Gebäude in drei Bereiche: Pensionsgäste, Tierschutzhunde und Quarantänestation. Das Aussengelände umfasst zehn grosse Ausläufe, die alle als Themenparks gestaltet sind beziehungsweise noch werden.

Beim Bau wurden die Bedürfnisse der Hunde ins Zentrum gestellt, wie Initiantin Fröhlich am Donnerstag auf einem Medienrundgang erläuterte. So gibt es zum Beispiel keine gegenüberliegenden Zimmer, was den Stress für die Hunde deutlich reduziert. Auch sind die «Wohnflächen» für die Tiere grosszügig ausgelegt. Gewisse Zimmer sind miteinander verbunden, so dass Hunde im NF Dogshome, wenn sie es miteinander können, Gesellschaft haben. Theoretisch könnten bis zu 96 Hunde untergebracht werden, aber man will sich auf etwa 40 beschränken.

Nicht nur für Hunde gut

Eine weitere Besonderheit des NF Dogshome: Die Hunde werden ausschliesslich von ausgebildetem Personal betreut. Wenn jemand sein Tier hierher in die Ferien bringt (es gibt auch Tagesplätze), kann er sicher sein, dass ihm nur Gutes geschieht. Das gilt natürlich auch für Hunde, die aufgenommen werden, weil sie vorübergehend kein zu Hause mehr haben. Das Ziel bei solchen Tieren ist die Resozialisierung und eine Neuplatzierung.

Im Weiteren bietet das neue Hundeheim älteren und/oder körperbehinderten Menschen die Möglichkeit, vor Ort Zeit mit Tieren zu verbringen. «Diese Menschen können ihre Zeit und ihre Zuwendung einem oder mehreren Hunden schenken und uns in unseren Abläufen unterstützen», sagt Fröhlich. «So gibt es nur Gewinner. Der ältere Mensch wird geschätzt und gebraucht, und der Hund erhält die vermehrte soziale Zuwendung, die er so dringend benötigt.»

Vergiftungen und ein Mordfall

Nach dem Tod zweier Tigerweibchen durch Vergiftung und nach einem ungeklärten Mordfall, wurde der Zoo im Jahr 2013 geschlossen. Nun sollen auf dem Areal nur noch glückliche Hunde leben.

 

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