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So wenig Milchkühe wie noch nie im Kanton Glarus

In der Schweiz gibt es so wenige Milchkühe wie noch nie. Das Glarnerland macht keine Ausnahme: In 16 Jahren reduzierte sich der Bestand um gut einen Viertel. Im Aufschwung ist dafür die Mutterkuhhaltung. Das hat mit dem Milchpreis zu tun, ist aber auch eine Herzenssache, wie Bauer Fritz Luchsinger erzählt. 

Südostschweiz
02.12.16 - 19:09 Uhr
Ereignisse

Ja, das dürfe er wohl schon von sich behaupten, sagt Fritz Luchsinger aus Schwanden: «Ich war früher ein sehr guter Melker.» Das muss er heute fast nicht mehr tun, schon vor 16 Jahren hat er seinen Betrieb auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Das hatte vor allem mit dem Milchpreis zu tun, nur von der Milchwirtschaft sei ein Auskommen nur noch schwer möglich gewesen. 

Marco Baltensweiler, Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim Kanton, bestätigt diese Einschätzung. «Im Jahr 1999 gab es im Kanton noch 5774 Milchkühe, im Jahr 2015 noch 4587», sagt er. Das entspricht einem Minus von satten 26 Prozent. Der unberechenbare Milchpreis sei wohl zu grossen Teilen für diese Entwicklung verantwortlich. Viele Bauern hätten nämlich in dieser Zeit wie Luchsinger auf die Mutterkuhhaltung gewechselt, mit der vornehmlich Fleischwirtschaft betrieben wird. Seit 1999 hat die Anzahl Mutterkühe massiv zugenommen: Von gerade einmal 176 Tieren auf 704 im Jahr 2015. (sdü)

Was für Gründe Bauern und Verwaltung auch noch für die Entwicklung verantwortlich machen, lest Ihr in der Südostschweiz vom Samstag.

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