Ein Bündner verwandelt sich vom Mann zur Frau

Lange Haare, gross, schlank und wohlgeformt. Wenn sie durch die Strassen läuft, drehen sich nicht wenige Männer nach ihr um. Auch wer Esha Ziegler anspricht, merkt nicht sofort, dass sie einst ein Mann war. Hinter dieser Wandlung liegt ein langer, beschwerlicher Weg. Die Metamorphose eines Menschen beleuchtet der Dokumentarfilm «Die Reise ins innerste Ich» von TV Südostschweiz. Zwei Journalistinnen begleiteten die Bündnerin während zweier Jahre.

Schlaflose Nächte

Esha hat ihre Wurzeln in Sri Lanka, wurde von einem Schweizer Ehepaar adoptiert, wuchs in einem kleinen Bündner Dorf auf. Seit sie denken kann, war es ihr Wunsch eine Frau sein. Als Kind gehänselt, später als schwuler Mann lebend, blieb Esha innerlich zerrissen. Es folgten Selbstmordversuche und schliesslich der Entschluss, das Leben auf eine gänzlich neue Basis zu stellen.

Mit Hormonen und operativen Eingriffen beginnt Esha ihre Wandlung. Unter anderem wird die Nase korrigiert. In Prag lässt sich Esha Brüste implantieren. Als Mann beginnt sie ihre Transformation, während sie noch an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften studiert. Als Frau kehrt sie zurück.

Der Dokumentarfilm «Die Reise ins innerste Ich» wird erstmals am Sonntag, 9. Oktober, ab 18 Uhr auf TV Südostschweiz ausgestrahlt. Wiederholungen laufen am Samstag, 26. November, ab 18 Uhr sowie am Sonntag, 1. Januar. (so)