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Verseuchte Erde macht Boden billiger

Invasive Neophyten können den Wert von Bauland mindern. Denn ist der Boden mit Knöterich, Ambrosia und Co. verseucht, wird die Entsorgung zum Problem.

Südostschweiz
27.09.16 - 06:30 Uhr
Ereignisse

Die Verschiebung von Aushubmaterial ist für viele Neophyten der wesentliche Ausbreitungsfaktor. Das Problem: Wenn fortpflanzungsfähiges Pflanzenmaterial, Samen, Wurzeln und Rhizome, zusammen mit Erde verteilt  werden, entstehen neue Neophytenstandorte. Gar nicht gut. Denn Knöterich, Essigbaum und Co. können Menschen, Tiere und Umwelt gefährden. Einzelne sehr problematische Neophyten wie Riesenbärenklau oder Beifuss-Ambrosia bewirken zudem eine Wertminderung des Baulandes. 

Örtliche Behörden

Um sicherzugehen, dass der Boden sauber oder eben biologisch unbelastet ist, gilt deshalb: «Vorgängig eines Bauvorhabens, das Boden betrifft, muss unter Einbezug der kommunalen Ansprechperson für invasive  Neophyten das Vorhandensein der  unerwünschten Pflanzen genau abgeklärt werden», erklärt Sascha Gregori vom Amt für Natur und Umwelt Graubünden. 

Frühzeitig informieren

Ist dann der Boden tatsächlich belastet, muss der Aushub auf eine geeignete Deponie gebracht und entsprechend tief vergraben werden. Das Material darf auf gar keinen Fall zwischengelagert werden.  Und was passiert, wenn belasteter Boden nicht fachgerecht entsorgt wird? Dannl wird er ausgebaggert und richtig entsorgt, die Kosten trägt der Verursacher. Illegales Deponieren von biologisch belastetem Bodenmaterial ist, wie die unbewilligte Ablagerung von anderen Abfällen, strafbar. (hap)

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