Chef Braun: «Diese Menschen sind gerne hier»

Anfang Juni hat es in der Asylunterkunft Chasa Muntanella einen Bewohner-Wechsel gegeben. Die erste Gruppe –  vorwiegend junge Männer aus Eritrea – sind in eine andere Unterkunft verlegt worden.

Sie hatten bei ihrem Einzug im Dezember 2015 für Irritationen gesorgt, als sie sich im ersten Moment weigern wollten, die Asylunterkunft zu beziehen. Zu kalt, zu abgelegen sei das Tal, meinte der Wortführer damals.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich heute. Die aktuelle Gruppe von Asylsuchenden stammt aus fünf verschiedenen Nationen: Afghanistan, Eritrea, Sri Lanka, Tibet und Somalia. 41 Bewohner verschiedener Altersgruppen leben derzeit in der Unterkunft. «Die Stimmung ist sehr friedlich, diese Menschen sind gerne hier», sagt Werner Braun, Leiter der Asylunterkunft. 

Die gemeinsame Sprache im Haus ist Deutsch. Vier Lehrer aus dem Tal unterrichten die Asylsuchenden in Containern, die extra für den Unterricht angeschafft wurden. Ein Abteil eines weiteren Containers ist mit einem orientalischen Teppich ausgelegt. «Unsere Moschee», erklärt der Leiter. Daneben entsteht gerade ein Coiffeursalon für die Bewohner - «damit nicht immer wieder irgendwo ein Stuhl mit Haarbüscheln auf dem  Boden steht».

Freiwillige sind willkommen

Der Vorplatz der Chasa Muntanella ist derzeit eine kleine Baustelle. Bei den Arbeiten rund um das Haus kann Braun auf ein paar der Bewohner zählen. Da gibt es einen ausgebildeten Schreiner und zwei Maler. Drei Männer sind dabei, eine Tür zu renovieren. Vier weitere Männer schaffen aus einem Anbau, der bisher als Abstellkammer diente, einen neuen Empfangsraum. Dort sollen sich in Zukunft Einheimische oder Interessierte mit den Bewohnern treffen und sich mit ihnen austauschen können. Braun sucht derzeit Freiwillige, die mit den Asylsuchenden etwas unternehmen würden: Wanderungen, Sport oder andere Freizeitaktivitäten. (fh)