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Grüsel filmt heimlich Frauenfüsse in Chur

Frauen aufgepasst! Im Raum Chur filmt ein Spanner mit seiner Handy-Cam weibliche Füsse. Die Videos landen anschliessend auf einer Pornoseite. Der Fall ist der Kantonspolizei Graubünden bekannt.

Südostschweiz
14.09.16 - 14:21 Uhr
Ereignisse

Der Profilname tönt unauffällig: «khurer». Doch die Inhalte, die ein «naturverbundener Altgeilist» – so seine eigene Beschreibung – auf einer bekannten Pornoseite postet, sind alles andere harmlos. Dutzende, ja über Hundert Aufnahmen hat der «Altgeilist» bereits online gestellt. Das Objekt der Begierde: Frauenfüsse.

Kein Raum ist sicher

Ob im Churer Media Markt, vor der Grischuna-Apotheke, während des Churer Fests 2016 oder beim Einkaufen im Coop: Überall richtete er (zumeist von den Frauen wohl unbemerkt) seine Handy-Cam auf Frauenfüsse in Flip-Flops oder Sandalen. Die Videos dauern wenige Sekunden bis fünf Minuten. Einzelne wurden bereits über 2000 Mal von «Konsumenten» angesehen. Kein Wunder: Die Aufnahmen sind nicht nur auf dem Profil des Churers zu finden, sondern in der prominent platzierten Rubrik «Swiss» aufgeführt. 

Video vom 6. September 2016 vor der Grischuna-Apotheke in Chur

Erkennbare Gesichter

Besonders stossend: Die Aufnahmen gehen teils über den Fussfetisch hinaus. So folgt der «khurer» in einem Video einer jungen Dame bis in die Bahn, um gleich neben ihr Platz zu nehmen und nicht nur ihre Füsse, sondern auch Körper und Gesicht zu filmen. Weiteren Frauen erging es gleich. Sie sind nun wohl oder übel Teil der Porno-Community. Ihr Körper ist neben unappetitlichsten Fetisch-Videos, auf welchen etwa auf Frauenschuhe onaniert wird, zu finden.

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 Nicht nur Füsse werden gefilmt – ohne Skrupel macht der Spanner Frauen in der ganzen Welt des Pornos bekannt.  

Kein Straftatbestand

Der Kantonspolizei Graubünden ist der Fall bekannt. Nach den derzeitigen Erkenntnissen ist kein Straftatbestand gesetzt worden, wie Mediensprecher Roman Rüegg auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» erklärte. Die Polizei schenkt dem Fall aber die entsprechende Aufmerksamkeit. Sollten weitere Erkenntnisse zu einer neuen Ausgangslage führen, werden die Ermittlungen weitergeführt.

Sollte eine Frau ungewollt auf einer Filmaufnahme erkannt beziehungsweise ihr Persönlichkeitsrecht verletzt werden, so steht ihr gemäss Rüegg der zivilrechtliche Weg wegen eines möglichen Verstosses gegen das Datenschutzgesetz offen. Die Krux: Dafür müsste sie den Filmer kennen, respektive darauf aufmerksam werden, dass sie gerade gefilmt wird. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind bei der Polizei jedoch keine derartigen Anzeigen eingegangen.

Damit dürfte der «khurer» die Besucherzahl auf seinem Profil weiter steigern können. In über 300 Tagen verzeichnete sein Profil rund 35 000 Besucher.

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Das Profil unter dem Namen «khurer» dürfte weiteren Zuwachs in Form von Videos erhalten.

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