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Auftrags-Krimis für Ferienregionen

«Danuser von Platen – Zeitzeichen» steht für zwei Menschen und zwei Generationen, die miteinander und als solche im Gespräch sind. Denn Hanspeter Danuser und Amelie-Claire von Platen sind mit einem Altersunterschied von über 30 Jahren ein ungewöhnliches Paar. Ihr Blog-Motto: «Der eine wartet, bis die Zeit sich wandelt, der andere packt sie an und handelt.»

Südostschweiz
30.08.16 - 09:00 Uhr
Ereignisse

Von Hanspeter Danuser

Das Engadin ist in der Krimiszene nicht zu vergleichen mit Venedig (Donna Leon: Commissario Brunetti) und Sizilien (Andrea Camilleri: Commissario Montalbano). Nein, unser Tal ist ruhig, friedlich und weist wenig Kriminalität auf. Trotzdem wächst die Zahl der Kriminalromane, die im «Festsaal der Alpen» schauerliche Verbrechen verorten, jährlich an. Mein Favorit ist übrigens «Bluteis». Aber davon hat Amelie schon geschrieben.

Dass Regional-Krimis wie Pilze aus dem Boden schiessen, ist kein Bündner Phänomen. Ganz im Gegenteil. «Regional-Krimis boomen, und der Boom nimmt kein Ende», zitiert die NZZ die verantwortlichen Buchhändlerin für Krimis bei Orell Füssli. Eines von fünf Krimi-Regalen in der Filiale im Kramhof sei ausschliesslich mit Schweizer Krimis bestückt, wovon die meisten aus der Region Zürich. Die Verbrechen dort finden in Zürich, im Tösstal oder Oberland statt.

Vor mir liegt der Mini-Krimi aus der Aletsch Arena: «Verschollen im Stollen» von Andreas Giger. Das Büchlein ist exklusiv den Gästen, Mitarbeitern und sonstigen zugewandten Orten der Fiesch-Eggishorn-Bahnen AG und der Aletsch Arena gewidmet. Der Klappentext macht gluschtig auf die spannende Story:

«Ein Reisejournalist aus Appenzell gerät unversehens mitten hinein in einen Machtkampf, der um die Zukunft der Oberwalliser Aletsch Arena tobt. Der Kampf wird mit harten Bandagen geführt: Erst wird eine Kabine der Fiesch-Eggishorn-Bahnen gekapert, dann der Journalist entführt. Wird es den geheimnisumwobenen Aletsch-Hexen gelingen, ihre Forderungen durchzusetzen? Und welches Schicksal haben sie für den einführten Schreiber vorgesehen?»

Der Autor, Dr. Andreas Giger, lebt und arbeitet als freier Zukunftsphilosoph, Autor und Fotograf im appenzellischen Wald. Seine neue Leidenschaft ist das Schreiben von Krimis. Sein zweiter Fall spielt im Rheintal: «Versteck in Berneck».

Getroffen haben ich Giger anlässlich meiner Lesung im Forum Kloster Disentis – wo er gerade einige Recherchetage für seine nächste Story mit Tatort in der Surselva verbrachte. 

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