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Ein kleiner Gewinn trotz Blumen an Silvester

Die Sesselbahn und Skilifte Feldis AG erzielten im Geschäftsjahr 2015/16 trotz wechselhaftem Sommer und häufigen Wärmeeinbrüchen im Winter einen kleinen Gewinn. Das Prinzip, auf reinen Naturschnee zu setzen, wird weiterhin befolgt. Die Messungen für den Windenergie-Skilift laufen auf Hochtouren.

Südostschweiz
26.08.16 - 06:51 Uhr
Ereignisse

Wie die Sesselbahn und Skilifte Feldis AG in ihrem Geschäftsbericht mitteilen, konnte im vergangenen Geschäftsjahr trotz wechselhaftem Sommerwetter und sehr spätem Schneefall in der Wintersaison ein kleiner Gewinn von 403 Franken erzielt werden.

Wandern an Weihnachten

Wegen der wechselhaften Sommer- und Spätsommermonate mussten die Bergbahnen einen Ertragseinbruch von knapp 17'000 Franken gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Wurde im Sommer 2014 noch ein Ertrag von 78'000 Franken erzielt, betrug dieser im Sommer 2015 knapp 62'000 Franken.

Über den schönen und warmen Herbst und den sehr späten Winteranfang wurde in Feldis in der Folge nicht gejammert, vielmehr wurden die speziellen Wetterbedingungen in ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis umgemünzt. Der Bahnbetrieb im Herbst wurde verlängert und die Gäste hätten den späten Winterbeginn – an Silvester blühten Blumen auf über 2000 Meter – zum Wandern genutzt, erklärt Verwaltungsratspräsident Andreas Fotsch. Dass die Bergbahnen dank der wenigen Festangestellten flexibel auf Wetterbedingungen reagieren können, sei bezüglich der Wirtschaftlichkeit der Bergbahnen ein Vorteil gegenüber anderen Bahnen, sagt Fotsch weiter.

Trotz des erst im Januar eintretenden Schneefalls betont Fotsch: «Wir setzen weiterhin auf Naturschnee. Die Produktion von Kunstschnee ist für uns viel zu kostenaufwendig und bringt oftmals nicht das von den Gästen gewünschte Winterferien-Gefühl», erklärt Fotsch. Gegenüber dem im Winter 2014/15 erzielten Ertrags von 142'000 Franken konnte im vergangenen Winter mit 145'000 Franken eine kleine Steigerung erzielt werden.

Windmessungen laufen

Die im April kommunizierte Idee, eine Windenergieanlage mit einem Skilift zu verknüpfen, werde weiterhin verfolgt, erklärt Fotsch. Im Moment laufen die Windmessungen im Gebiet oberhalb von Raguta noch, die über einen Zeitraum von einem halben Jahr angesetzt worden sind. Danach werde man sich daran machen, einen Businessplan und ein Konzept für die Finanzierung zu erstellen. Fotsch freut sich, dass er bisher nur positive Reaktionen zum innovativen Skilift erhalten hat. «Aber ich bin auch auf Widerstand vorbereitet», sagt er. An der Generalversammlung vom 16. September werden die Bergbahnen mehr über die Windmessungen und die geplante Anlage berichten.

Die Flügellänge des geplanten Windenergie-Skilifts beträgt neun Meter. Die Stromproduktion würde 300'000 Kilowattstunden pro Jahr betragen und den Betrieb des ganzen Skigebiets sicherstellen», sagten die Verantwortlichen gegenüber «TV Südostschweiz» im vergangenen April. (sz)

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