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Hecken machen das Abbiegen zum gefährlichen Blindflug

Hecken, die jegliche Sicht auf den Verkehr verdecken, oder Dolendeckel als Velofallen: Auf den Strassen 
von Rapperswil-Jona gibt es für Walter Jucker, den Präsidenten des Quartiervereins Mitte, etliche gefährliche 
Stellen. Das Problem mit den sichtraubenden Hecken betrifft nicht nur die Stadt, sondern die ganze Schweiz. 

Südostschweiz
28.07.16 - 21:20 Uhr
Ereignisse

Walter Jucker ist wütend. Da kämpfe er als Quartiervereinspräsident seit 20 Jahren für mehr Verkehrssicherheit in seinem Quartier. «Doch die Stadt unternimmt meistens gar nichts», sagt Jucker. «Vor zwei Jahren beklagte ich mich über Hecken, welche Verkehrsteilnehmern bei Einfahrten die Sicht behindern.» 

Ein perfektes Beispiel

Der Quartiervereinspräsident steht an der Einmündung der Etzelstrasse in die Neue Jonastrasse – eine mannshohe Hecke versperrt hier jegliche Sicht auf den Verkehr. «Wer hier mit dem Auto in die Neue Jonastrasse einbiegen will, muss quer übers Trottoir bis zum Strassenrand fahren», sagt Jucker. «Wenn dann ein Velofahrer auf dem Trottoir vorbeifährt, ist eine Kollision praktisch unvermeidlich.» 

Gerade als er vorsichtig um die Hecke äugt, saust Stadtrat Thomas Rüegg auf dem E-Bike vorbei. Nur knapp können die beiden einen Zusammenstoss verhindern. Jucker zuckt zusammen, Rüegg blickt erschrocken zurück. 

Vor zwei Jahren hatte Jucker diese und andere potenziell gefährlichen Stellen in Wort und Bild dokumentiert. An einem von der Stadt initiierten «Sicherheitsapéro» legte er seine Dokumentation den Fachleuten vor. Anschliessend besichtigten Vertreter von Polizeidienst sowie der Sicherheitsverwaltung die neuralgischen Stellen des Quartiers. 

Doch seitdem sei praktisch nichts passiert, erzählt Jucker, «obwohl sogar der Leiter des Polizeidienstes meinte, man müsse sofort etwas dagegen unternehmen». (js)

Warum aus Sicht der Stadt bis heute praktisch nichts gegen die sichtbehindernden Hecken unternommen worden ist, steht am Freitag in der «Südostschweiz».

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