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Für 100 Meter acht Monate hinter Gitter

Ohne Führerausweis ist ein Rentner aus Glarus Süd kurz mit dem Auto unterwegs. Dafür soll er nun ins Gefängnis. Weil der 73-Jährige ein Wiederholungstäter und unbelehrbar ist. Dahinter steckt eine Zeit voller Schicksalschläge.

Südostschweiz
26.07.16 - 15:21 Uhr
Ereignisse

Mit seinem Jeep fährt der 73-Jähriger Rentner von seinem Wohnort in Glarus Süd zur nah gelegenen Kehrichtsammelstelle und wieder zurück. Um den Müll dorthin zu transportieren, legt der Rentner mit dem Auto gerademal 100 Meter zurück. Einen gültigen Führerausweis hat der Mann nicht, dieser ist ihm entzogen worden.

Kürzlich hat sich der Rentner vor dem Glarner Kantonsgericht verantworten müssen. Ihm droht eine achtmonatige Gefängnisstrafe, wenn das Gericht der Staatsanwaltschaft folgt. Denn der 73-Jährige ist ein Wiederholungstäter. In den letzten zwei Jahren hatte er vier Mal gegen das Strassenverkehrgesetz verstossen und wurde verurteilt.

Anstelle der üblichen Einvernahme durch den Gerichtspräsidenten darf der Mann im Anzug und Krawatte einen Text vorlesen. Darin erklärt er die Umstände, die zu seiner jetztigen schweren Lebenssituation geführt haben. Und schliesslich zur Alkoholsucht. (ml)

Weshalb der Rentner seine Strafe nicht im Gefängnis verbüssen will, lest ihr in der «Südostschweiz» am Mittwoch.

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