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Das Glarnerland auf 48 Quadratmetern

Im Glarussell dreht sich alles um typisch Glarnerisches. Vom Glarnertüechli über Magentraes Trietolt bis zur Zigarre mit Zigerklee. Die kreativen Köpfe dahinter sind Martin Huber, Jonny Tinner und Dani Hauri. Seit nun zehn Jahren tüftelt das Trio an neuen Kreationen und lässt dabei vergessene Glarner Produkte wieder aufleben.

Südostschweiz
23.06.16 - 23:00 Uhr
Ereignisse

Martin Huber, Jonny Tinner und Dani Hauri sitzen am Tischchen in ihrem 48 Quadratmeter grossen Glarnerland, das sie vor zehn Jahren geschaffen haben. Die Drei erinnern sich, wie es zum Glarussell kam. Dabei müssen sie lachen. Begonnen hat nämlich alles mit Mini-Kakteen als Schlüsselanhänger. Einen solchen brachte Dani Hauri im Herbst 2005 von einer Japan-Reise mit. Dort waren sie gerade Trend. Statt bunter Plüschtiere oder blinkendem Schmuckbehang klemmten sich die Japaner lieber echte Pflanzen an ihre Mobiltelefone. Dani Hauri präsentierte das spezielle Mitbringsel seinen Freunden. «Beide fanden: ‘Wow, das ist cool’.» Worauf sie den koreanischen Hersteller ausfindig machten, um Generalimporteur für die Schweiz und später für Europa zu werden. Worauf sie 5000 Mini-Kakteen bestellten.Nach wenigen Wochen hatten sie die Mini-Kakteen verkauft. Mit dem Gewinn finanzierten sie einen grossen Teil des Glarussells. Ein Laden für lokale Produkte, Tourismusinformation und Kaffeebar in einem. Alles dreht sich dort seit einem Jahrzehnt um das Glarnerland. Statt Mini-Kakteen verkaufen die Kreativköpfe Produkte mit der typischen Glarner Optik – dem Paisleymuster. Die Tropfen zieren sich vom Chacheli über Umhängetaschen bis hin zur Krawatte. «Diese Glarner Idee schwirrte schon lange in unseren Köpfen herum», sagt Martin Huber.

Zudem lässt das Trio alte Glarner Produkte wieder aufleben, wie der Glarner Alpenbitter Fleur. Im August 2015 wurde der Likör nach fast 40 Jahren Vergessenheit neu lanciert. Mittlerweile kann der Glarner Alpenbitter auch an mehreren Orten in der Stadt Zürich getrunken oder gekauft werden. Wie der jüngste Erfolg der Glarussell-Macher schmeckt, kann am Samstag, 25. Juni, vor dem Glarussell degustiert werden. Dann, wenn sie «Zehn Jahre Glarner Ideen» feiern. (ml)

Weshalb mehr Touristen aus der Schweiz das Glarnerland besuchen wollen, lest ihr in der «Südostschweiz» vom Freitag.

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