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Der Bär besucht wieder einmal die Surselva

In der Surselva ist ein Bär gesichtet worden. Wo er sich derzeit aufhält, ist indessen unbekannt.

Südostschweiz
30.05.16 - 16:02 Uhr
Ereignisse

135 Jahre, nachdem Josef Janka aus Obersaxen am 12. September 1881 in der Val Zavragia zwischen Obersaxen und Trun den letzten Bären der Surselva erlegt hat, ist das Grossraubtier wieder zurück. Im Gebiet Munt oberhalb von Trun hat eine automatische Kamera am 11. Mai einen Bären gefilmt, wie die romanische Tageszeitung «La Quotidiana» in ihrer Ausgabe vom Montag schreibt. Der Bär tappte um 3.30 Uhr in der Nacht in die Fotofalle, die eigentlich zur Beobachtung eines Luchses aufgestellt worden war, der in der Surselva lebt. Offensichtlich war der Bär auf dem Weg Richtung Val Punteglias.

«Wir wissen nicht, wo der Bär sich zurzeit aufhält» wird Werner Degonda, Wildhüter und Chef des Jagdbezirkes, in der «Quotidiana» zitiert. Der Bär lebe sehr diskret, deshalb könne er noch in der Surselva sein oder auch bereits wieder weg. Dass die Bärensichtung erst jetzt bekannt wurde, hängt damit zusammen, dass die automatische Kamera nur sporadisch kontrolliert wird.

Ein regelmässiger Gast

Möglicherweise handelt es sich beim Bären von Trun um das Tier, das vor rund einem Monat in der Region von Splügen gesichtet worden war. Hinweise auf einen Bären hatte es kürzlich auch aus der Region Hoch Ybrig im Kanton Schwyz gegeben.

Bärenbeobachtungen in Graubünden hat es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben. In den Jahren 2008 und 2013 mussten in Mittelbünden beziehungsweise im Puschlav sogar zwei Bären abgeschossen werden, weil sie zu wenig Scheu gegenüber den Menschen gezeigt hatten. Anfang April geriet ein Bär zwischen Zernez und S-chanf vor eine Lokomotive der Rhätischen Bahn. Er kam beim Zusammenstoss ums Leben. (so)

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