Yoga weckt die Reiselust

Woche 8 ist zu meiner vollsten Zufriedenheit verlaufen. Denn: Erste Erfolge sind offensichtlich. Gleich zwei Mal lobt mich unsere Kursleiterin Milena Ascani an diesem Montagabend im Churer Fitness Tower. «Du hast echt Fortschritte gemacht». Und: «Das sieht echt besser aus als noch zum Anfang.»

Tatsächlich fühle ich mich besser und sicherer in meinen Ausführungen. Ganz schwere Übungen lasse ich gerne mal aus, dafür bin ich bestrebt, jene Yoga-Positionen, die für mich im Rahmen des Machbaren sind, sauber auszuführen. Und das mit einer grossen Portion Lockerheit. Mal stelle ich mir vor,  dass ich meine Yoga-Lektion am weissen Sandstrand bekomme, mal bin ich in Island und mache Yoga auf arktische Art.

Yoga als Business

Meine Fantasie angeregt haben Reiseplattformen, die in Yoga das grosse Geschäft wittern. Yoga ist mehr als nur eine Philosophie – Yoga ist Business.

Das «Eden Rock» im karibischen St. Barths etwa trumpft mit einem neuen Wellnesskonzept auf, wie es in einer Medienmitteilung schreibt. Jeder Tag beginnt mit einer morgendlichen Yoga-Session in paradiesischer Umgebung.

Ganz anders, aber nicht minder verlockend, ist dieses Angebot: ein arktischer Yoga-Retreat in Island. «Verschaffen Sie sich eine Atempause von Ihrem Alltag und ziehen Sie sich mit uns auf dieser dynamischen und belebenden Yoga-Reise in die kraftvolle isländische Natur zurück. Der arktische Yoga-Retreat kombiniert die heilende Energie der Natur des Nordens mit der uralten und ehrwürdigen Yoga-Lehre.» Das macht Lust auf mehr.

Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Auch in der Schweiz gibt es Yoga-Angebote der etwas anderen Art. Zum Beispiel Yoga auf der Rigi. Hier wird auch gleich eine ganze Ferienwoche angeboten. 

Natürlich muss sich auch Graubünden mit seinen Yoga-Angeboten nicht verstecken. Vor allem ein Angebot sticht heraus: Yoga im Kloster Müstair. Der perfekte Ort der Ruhe und des Rückzugs.

Gar nicht Yoga-like: Leider haben mich die Angebote doch aus dem Gleichgewicht geworfen. Das heisst nicht die Angebote, sondern deren Preise …