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Bei den Schutzmassnahmen für Jugendliche tanzt Glarus aus der Reihe

Laut einer Medienmitteilung aus dem Bundesamt für Statistik werden immer weniger minderjährige Straftäter ausserhalb ihrer Familien platziert. Im Kanton Glarus trifft gemäss der leitenden Jugendanwältin, Vreni Hürlimann, genau das Gegenteil zu – zumindest im Moment.

Südostschweiz
10.02.16 - 06:00 Uhr
Ereignisse

In der ganzen Schweiz waren am 2. September 2015 genau 433 Minderjährige nach einer Straftat vorsorglich oder nach ihrer Verurteilung «ausserhalb ihrer Familien platziert». Diesen, jeweils ersten Mittwoch des Septembers wählt das Bundesamt für Statistik (BfS) getreu internationaler Norm seit 2010 als Stichtag für seine Erhebung der Jugendlichen, die dann aus strafrechtlichen Gründen fremdplatziert sind. Und es werden immer weniger.

Aber nicht im Glarnerland. Bei der Glarner Staats- und Jugend-anwaltschaft hat Vreni Hürlimann nicht am Stichtag gezählt. Aber auch an diesem dürfte der Kanton im Vergleich zur restlichen Schweiz aus der Reihe getanzt sein. «Per 31. Dezember 2015 waren 14 Jugendliche über ein Strafverfahren platziert», sagt die Leiterin der Abteilung Jugend. Das könne sich natürlich auch wieder ändern, aber für das Glarnerland sei diese Zahl sehr hoch. (mar)

Die Gründe dafür erklärt erklärt Vreni Hürlimann in der «Südostschweiz» am Mittwoch.

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