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Die Gäste kamen in Scharen

Unter dem Motto «Oder das Tal aufgeben» stand das kulturelle Programm des diesjährigen Stäffelihengerts in St. Antönien. Es lockte die Gäste in Scharen an.

Südostschweiz
28.12.15 - 10:54 Uhr
Ereignisse

Rund 200 Personen wohnten den Ausführungen des Autors Kaspar Thalmann bei. Seine Bilder von den Lawinenverbauungen sind ein fotografischer Hochgenuss und lassen diese Beton- und Stahlgerüste aus verschiedensten Perspektiven betrachten. Dabei wird das Schutzwerk zum Kunstobjekt erhoben.

Der NZZ-Journalist Stefan Hotz hat für seinem Text die Geschichte der Lawinenverbauungen gründlich recherchiert. Seinen Ausführungen wohnten viele Einheimische bei, die die Hintergründe und die ursprünglichen Begebenheiten so auch zum ersten Mal hörten.

Hoffnung gegeben

Dass mit Köbi Gantenbein ein Architekturkritiker und zugleich der Präsident der Kulturkommission Graubünden in St.Antönien zugegen war, gab dem Anlass eine besondere Note. Gantenbein hat für den Verlag  Scheidegger & Spiess in diesem Buch ein Essay geschrieben. Darin hat er die Geschichte bis zur Gründung der Gefahrenzonenkarte durch Johann Coazz im vorletzten Jahrhundert zurückgedreht und hat den St. Antöniern im Buch Hoffnung gegeben, mit ihrer innovativen und auch hartnäckigen Willenskraft auch in Zukunft «Hinter dem Mond, links» überlebensfähig zu bleiben.

Seine spontane Erzählung zum vorliegenden Buch in seinem urchigen Prättigauer Dialekt wurde von der anwesenden Besucherschar mit Applaus honoriert.

Viele Autoren waren schon dabei

Seit 20 Jahren bietet die Kulturgruppe nun schon diese Art von Unterhaltung am Stefanstag. Schon viele Autoren, vorwiegend aus der näheren Umgebung, haben ihr Werk in St. Antönien vorgestellt und den Verkauf lanciert. In den Anfängen boten einige Verkaufsstände verschiedene Produkte an.

Mittlerweile beschränkt sich dies auf ein originelles Fondue-Dinner im Freien und vor allem auf Glühwein. Der Skiclub St. Antönien unterstützt die Kulturgruppe dabei lobenswert und wird dadurch natürlich auch entsprechend am Umsatz beteiligt.

Das Buch ist übrigens auch im Ortmuseum in St. Antönien zu beziehen. Ein Besuch am Mittwoch- oder Samstagnachmittag lohnt sich also. An den übrigen Tagen kann man sich unter Telefon 081 332 32 33 oder 081 332 28 81 melden. (so)

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