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Fast vier Millionen für Projekte in Berggemeinden

Die Patenschaft Berggemeinden hat im Dezember für 45 Gemeinden 3,9 Millionen Franken gesprochen. Unterstützt werden auch im Jubiläumsjahr Projekte im Kanton Graubünden.

Südostschweiz
22.12.15 - 10:59 Uhr
Ereignisse

Der Präsident der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden, alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz, bezeichnet das vergangene Jahr als harmonisch. Die Jubiläumsaktivitäten verliehen der Organisation eine erhöhte Präsenz in der Öffentlichkeit und in den Medien. Die Bereitschaft der Gönnerinnen und Gönner, die Bergbevölkerung zu unterstützen, ist ungebrochen, heisst es in einer Mitteilung.

An der Sitzung im Dezember hat der Vorstand der Patenschaft 45 Projekte behandelt und Beiträge von 3'973'744 Franken beschlossen. Unterstützt werden Projekte in den Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin, Bern, Freiburg, Jura, Waadt, Glarus, Luzern, Uri, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden, heisst es weiter.

Mehr als eine Million aus Zürich

Der Kanton Zürich unterstützt auch dieses Jahr mehrere Projekte der Patenschaft in Graubünden. 424'000 Franken gehen an die Wald- und Alperschliessung von Stierva, 500'000 Franken an die Gesamtmelioration von Mutten, 127'000 Franken an die Sanierung des Dorfbachs von Nufenen und 343'750 Franken an die Verbauung des Oberdorfbachs in Saas. Weitere 318'000 Franken leistet Zürich an die Sanierung der Forststrassen sowie Wildbach- und Lawinenverbauungen von Val Müstair.

Ein Anliegen der Patenschaft ist es, dass die junge Generation der Bergregionen ihre Heimat nicht verlässt und junge Familien dort eine Existenz finden. Ein breites Bildungsangebot in der eigenen Region ist deshalb unverzichtbar. Wenn es gelingt, auch höhere Lehranstalten in den Talschaften zu halten beziehungsweise dorthin zu bringen, dann werden sich vermehrt auch Unternehmen für qualifizierte Arbeitskräfte interessieren, im Alpenraum bleiben oder sich für diese Standorte entscheiden. Der Vorstand beschloss, eine Million Franken in den zweckgebundenen Schulfonds zu legen.

75-jähriges Jubiläum

Im Jahr 1940 gründete das Arzt-Ehepaar Olga und Paul Cattani die heutige Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Gefälle zwischen wohlhabenden und wirtschaftlich benachteiligten Regionen unseres Landes abzubauen und durch projektbezogene Hilfe mitzuhelfen, dass die Bergregionen bewohnbar, bewirtschaftet und gepflegt bleiben. In 75 Jahren konnte die Patenschaft über 550 Millionen Franken vermitteln. (so)

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