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Cavigelli: «Ich erwartet kontroverse Reaktionen»

Regierungsrat Mario Cavigelli begründet die Abschussabsichten von zwei Wölfen aus dem Calanda-Rudel. Wie er im Interview sagt, ist das Verhalten der Tiere in letzter Zeit problematisch geworden.

Südostschweiz
30.11.15 - 16:39 Uhr
Ereignisse

In den vergangenen Monaten hat sich das erste Wolfsrudel der Schweiz am Calanda zum Teil unerwünscht und zum Teil gar problematisch verhalten, so der Bündner Regierungsrat Mario Cavigelli im Interview mit TV Südostschweiz. Mit der Verkleinerung der Wolfspopulation möchte Cavigelli dagegen vorgehen («suedostschweiz.ch» berichtete).

Der Bund schreibt vor, dass maximal die Hälfte des Zuwuchses geschossen werden darf. Cavigelli geht davon aus, dass das Rudel mindestens vier Welpen hat. Welche Tiere geschossen werden, sei unerheblich. Erfahrungen zu diesem Vorgehen gebe es in der Schweiz nicht, da es erst seit dem Jahr 2012 ein Wolfsrudel gibt. Aber Folgen von Tierentnahmen seien insbesondere aus Deutschland bekannt. Das letzte Wort habe aber der Bund.

Cavigelli erwartet nun kontroverse Reaktionen – wie immer, wenn man emotionale Themen behandeln muss. Übergeordnet muss der Kanton ein konkretes Zusammenleben zwischen Mensch und Grossraubtier gewährleisten.

 

WWF und Pro Natura verurteilen die Pläne («suedostschweiz.ch» berichtete). (so)

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